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Amerikaner überraschen die Märkte

Chemiekonzern Dow Inc. schafft ein Kunststück

Corporate Headquarters in Midland, Michigan © Dow (1995-2022). All Rights Reserved.
Die Chemiebranche wird derzeit von vielen Anlegern gemieden. Denn hohe Rohstoffpreise und Energiekosten belasten die Unternehmen. Der Chemiekonzern Dow schafft es dennoch, in diesem Umfeld zu glänzen.

Dem US-Chemiekonzern Dow Inc. gelang in diesem Jahr ein Kunststück. Obwohl die Chemie-Unternehmen extrem konjunktursensitiv und sensibel für Energiepreise sind, steht die Aktie kaum unter Druck. Trotz Konjunktursorgen und hoher Inflationsraten sank der Aktienkurs des Chemiekonzerns in diesem Jahr gerade mal um 2%. 

Dow Inc. entstand in seiner heutigen Form als Abspaltung vom Chemie-Riesen DowDuPont. Die Geschäfte des Spezialchemiekonzerns gliedern sich in die drei Bereiche: Agriculture (Agrarchemikalien), Material Science (Kunststoffe) und Speciality Products (Spezialchemikalien). Mit rund 36.000 Mitarbeitern weltweit liefert Dow Inc. Vorprodukte für die Autoindustrie, den Straßenbau oder auch für die Film- und Kosmetikbranche. 

Gegensteuern in der Krise

Langfristig wächst der Konzern mit stabilen Raten um 3% p.a. In diesem Jahr jedoch verhageln hohe Rohstoffpreise und hohe Kosten für Energie - vor allem in Europa – das Geschäft. Im 3. Quartal brach der Nettogewinn um mehr als die Hälfte auf 760 Mio. US-Dollar ein. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 5% auf 14,1 Mrd. US-Dollar. Gegenüber dem Vorquartal ging der Umsatz um rund 10% zurück. Auch der starke US-Dollar drückt das Geschäft. 

Dass die Aktie auf Jahresbasis nicht hoffnungslos eingebrochen ist, liegt an den positiven Perspektiven. Dow gelang es, höhere Preise durchzusetzen und trotz der jüngsten Rückgänge schnitt das Unternehmen besser ab, als von Wall-Street-Analysten erwartet. Um künftig profitabler zu werden, hat der Spezialchemiekonzern nun ein Effizienzprogramm aufgelegt. Im kommenden Jahr sollen damit bis zu einer Milliarde Dollar an Kosten eingespart werden. 

Zuverlässiger Dividendenzahler

Trotz des zuletzt rückläufigen Geschäfts hält der Konzern ein seiner Dividendenpolitik fest. Ende November wurden 0,70 US-Dollar je Aktie als vierteljährliche Dividende ausgeschüttet. Seit dem Jahr 1912 zahlt Dow bzw. seine Vorgängergesellschaften ununterbrochen eine Dividende aus. Auf das Jahr hochgerechnet werden 2,80 US-Dollar je Aktie ausbezahlt. Die aktuelle Dividendenrendite von mehr als 5% kann sich sehen lassen. Aus fundamentaler Sicht ist der Titel mit einem KGV um 11 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von rund 2 günstig bewertet.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 62,30 USD; Stopp-Loss unter 42,88 USD
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