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Geringer Ölpreis für positiven Cashflow nötig

Chevron Corp. hat einen großen Gewinnhebel

Chevron ist gut durch die Corona-Krise gekommen. Das Unternehmen wirtschaftet so effizient, dass ein Ölpreis von knapp über 40 US-Dollar je Fass ausreicht, um Gewinn zu machen. Darum hat Chevron schon jetzt einen ordentlichen Gewinnhebel.

Der Ölpreis ist wieder im Aufwind. Mit rund 60 US-Dollar je Barrel für Öl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) handelt das schwarze Gold inzwischen wieder deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Die Aussicht auf eine Konjunkturbelebung nach der Corona-Krise sorgt für steigende Preise.

Treiber ist auch die Förderdisziplin der Ölförderländer, allen voran der OPEC+. Diese zeigte im vergangenen Jahr eine ungewohnt große Einigkeit hinsichtlich der Begrenzung der Förderkapazitäten. Das bremst stabilisiert die Ölpreisentwicklung maßgeblich.

Ölpreis treibt Umsatz und Gewinn wieder an

Öl-Konzerne wie der US-Ölmulti Chevron profitieren von den steigenden Ölpreisen.Chevron ist eines der größten Unternehmen der Ölindustrie weltweit und führend im Bereich der Vergasungstechnologie zur Gewinnung von reinem synthetischen Gas aus geringwertigen Rohstoffen (Raffinerierückstände, etc.). Der Öl-Gigant unterhält Fördertätigkeiten in den wichtigsten Gasregionen der Welt und arbeitet auch in schwer zugänglichen Umgebungen, wie der Tiefsee.

Chevron ist in der gesamten Wertschöpfungskette aktiv. Das Unternehmen bedient auch angrenzende Bereiche wie die Weiterverarbeitung der Rohstoffe, den globalen Handel und den Transport über eine eigene Flotte (die im falle niedriger Ölpreise auch gern einmal als zusätzliches Lager genutzt wird).

Chevron verdient ab 42 US-Dollar je Fass

In Krisenzeiten zeigt sich der Ölkonzern recht flexibel. Nach dem Preiseinbruch im vergangenen Frühjahr wurden die Investitionen kurzerhand um mehrere Milliarden Dollar zurückgefahren – bei den Kosten trat Chevron massiv auf die Bremse. Dadurch sicherte der Konzern seine Dividendenfähigkeit und gab dem langfristigen Unternehmenswert eindeutig Priorität.

Laut einer Marktstudie der Analysten von Credit Suisse benötigt Chevron nur einen Ölpreis von rund 42 US-Dollar/Barrel um einen positiven Cashflow zu erzielen. Diese komfortable Lage machte es möglich, dass Chevron trotz der Unsicherheiten um die Corona-Pandemie im Juli 2020 den heimischen Wettbewerber Noble Energy für fünf Milliarden Dollar übernahm. Durch den Kauf des Fracking-Unternehmens will Chevron seine Ölreserven im Permischen Becken weiter ausbauen und die Kosten der dortigen Ölförderung um 300 Millionen Dollar jährlich drücken.

Eine verlässliche Dividende

Der im vergangenen Jahr niedrige Ölpreis und die Sparmaßnahmen führten zu einem deutlichen Umsatzeinbruch von rund 32,5% auf 94,5 Mrd. Dollar (Vorjahr: 140 Mrd. USD). Das Ergebnis je Aktie rutschte mit minus 0,20 USD je Aktie in den negativen Bereich. Dennoch erhöhte der Ölkonzern seine Dividende das 33. Jahr in ununterbrochener Folge. Insgesamt zahlt Chevron bereits seit mehr als 100 Jahren eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen wird das Unternehmen für 2022 mit einem KGV von rund 19 bewertet. Mit einem Buchwert (KBV) von rund 1,2 ist die Aktie günstig.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 112 USD, Stop-Loss: unter 78,50 USD (SK NYSE)
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