Chevron mit lukrativer Venezuela-Perspektive
Chevron profitiert enorm vom Comeback der fossilen Energien. Das Unternehmen zählt zu den weltweit größten Ölkonzernen. Hauptgeschäftsfelder sind die Erschließung, die Gewinnung und der Transport von Rohöl, sowie die chemische Aufbereitung zu vermarktbaren Produkten wie Benzin, Kerosin oder Schmieröl. Damit deckt das Unternehmen die komplette Wertschöpfungskette im Bereich Erdöl ab.
Der US-Konzern ist in allen wichtigen Öl- und Gasregionen der Welt aktiv. Ein wichtiges Merkmal: Chevron arbeitet auch unter erschwerten Bedingungen (z.B. in der Tiefsee). Für den Öltransport betreibt Chevron außerdem eine eigene Schiffsflotte.
Chevron verdient jedes Jahr mehr
Trotz erheblicher Schwankungen beim Ölpreis gelingt es dem Öl-Multi sein Geschäft kontinuierlich auszubauen und profitabler zu werden. Während der vergangenen fünf Jahre zog der Konzernumsatz auf 156,3 Mrd. US-Dollar an. Das it eine Steigerung um 3,2% p.a. Der Gewinn je Aktie verdoppelte sich im selben Zeitraum beinahe auf 8,15 US-Dollar je Aktie. Für dieses Jahr rechnen Branchenexperten bei einem Umsatzanstieg auf 223 Mrd. US-Dollar mit einem Gewinn je Aktie in Höhe von 18,71 US-Dollar.
Frischen Rückenwind bekommt Chevron derzeit aus Venezuela (FB vom 19.05.2022). Um weniger abhängig von Russland und der Welt zu sein, haben sich die USA 2022 wieder in kleinen Schritten an das ölreiche südamerikanische Land herangerobbt. Washington hatte Chevron bereits im November gestattet, die Produktion in Venezuela und den anschließenden Export von Rohöl wieder aufzunehmen. Das galt zunächst für sechs Monate.
Lukrative Perspektive in Venezuela
Venezuelas Interimspräsident Juan Guaido hat sein Amt in der vergangenen Woche niedergelegt. Damit hat er den Weg für den oppositionellen Nicolas Maduro frei gemacht. Da Maduro von den USA unterstützt wird, gibt es nun Grund zu der Annahme, dass Chevrons Produktionsgenehmigung verlängert werden könnte.
Auch unabhängig von künftigen Ölexporten aus Venezuela ist die Chevron-Aktie aussichtsreich. Mit einem KGV unter 11 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,64 ist der Öl-Multi trotz der starken Kursentwicklung nicht zu teuer. Zudem kann Chevron mit einer beeindruckenden Dividendenhistorie punkten. Seit mittlerweile 35 Jahren hat der Konzern seine Ausschüttungen kontinuierlich erhöht (akt. Div.-Rend. 3,24%).