Church & Dwight hat alles - von Backpulver bis Kondomen
Der US-Konsumgüterkonzern Church & Dwight ist wegen seines riesigen Markenportfolios an „Dingen des täglichen Bedarfs“ besonders konjunkturresistent. Das bereits im Jahr 1846 gegründete Unternehmen stellt von Reinigungs- und Putzmitteln bis hin zu Körperpflegeprodukten alles her, was Verbraucher im Haushalt oder zur Körperpflege benötigen.
Konsumenten hierzulande dürfte „Perlweiß – das Schönheitszahnweiß“ ein Begriff sein. Im Produktportfolio des Unternehmens finden sich zudem Augencremes, Rasierer, Backpulver, Kondome, Hustenbonbons, Shampoo und vieles mehr. Auch Präparate zur Pflege von Haustieren und Möbeln hat Church & Dwight im Angebot.
Preissetzungsmacht in Nischenmärkten
Der Konzern ist mit seinen Produkten vielfach in Nischenmärkten aktiv. Daher hat er eine gewisse Preissetzungsmacht. Den Löwenanteil des Konzernumsatzes (75%) erzielt das Unternehmen im Bereich Consumer Domestic, gefolgt von Consumer International (ca. 23%) und Special Products (ca. 2%).
In den vergangenen Jahren wurde vor allem die Expansion nach Asien (insbesondere China), vorangetrieben. Dazu wurde eine Kooperation mit den chinesischen Konzern Shanghai Jahwa geschlossen um Produkte von Church & Dwight wie Backpulver, Zahnpasta, Shampoo und Damen-Hygieneprodukte exklusiv im Reich der Mitte zu vermarkten. Neben organischem Wachstum sind auch gezielte strategische Übernahmen Teil der Wachstumsstrategie. Erst Ende Dezember 2021 wurde der Kauf der 14. Marke (TheraBreath) bekannt gegeben. TheraBreath ist ein Hersteller von nicht alkoholischen Mundpflegeprodukten. Der Kaufpreis in Höhe von 580 Mio. US-Dollar wurde komplett in Cash bezahlt.
Solides Wachstum auch in schlechten Zeiten
Das Unternehmen wuchs im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre um solide 9% p.a. Besonders beachtlich ist, dass die Gewinne überproportional zugelegt haben (+10% im 3-Jahres-Schnitt). Im vergangenen Jahr hat sich das Wachstum zwar ein wenig abgeschwächt (+6 %), dafür konnte die Rohertragsmarge um 7% und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sogar um 15% gesteigert werden.
Am guten Geschäftsverlauf beteiligt der Konzern seine Anteilseigner regelmäßig. Seit 1902 oder mittlerweile seit 485 Quartalen zahlt das Unternehmen ununterbrochen eine Dividende aus. Seit nunmehr 25 Jahren wird diese zudem jährlich angehoben. Aktuell werden auf das Jahr hochgerechnet 1,05 US-Dollar je Aktie ausbezahlt.