Cinemedia - Klein, aber sehr attraktiv
Das Synchron-Studio profitiert vom Hype um amerikanische Serien. Den Rückenwind will es zum Vorstoß in neue Marktbbereiche nutzen.
ISIN: DE 000 A1Y DEE 4 | Kurs: 0,96 Euro (Stand: 28.1., 12 Uhr) | Kurschance: - | Verlustrisiko: -
Deutsche Synchron-Studios sind die Nutznießer des Hypes um die HBO- und Netflix-Serien. Sie erleben derzeit einen Boom. Daran zu partizipieren ist für Anleger schwierig, denn die meisten Synchron-Studios sind nicht börsennotiert. Die Cinemedia (vormals Berliner Synchron Holding) bietet die Chance, über die Börse vom Boom zu partizipieren. Das Unternehmen beschäftigt sich vorwiegend mit der Synchronisation von Kinofilmen, TV-Produktionen und Telenovelas (Serien). Seit 1949 wurden mehr als 7.000 Filme synchronisiert, darunter Blockbuster wie James Bond, Fluch der Karibik, Ice Age, Gladiator u.v.m. Cinemedia befindet sich aktuell in einer Umstrukturierungsphase. Das Synchronisationsgeschäft wächst (Umsatz im Kino-Segment plus 30% ggü. Vj.). Cinemedia soll nun vor allem durch den Auf- und Ausbau von Beteiligungen wachsen und sich so neue Geschäftsfelder erschließen. Unter dem Namen „CINEMEDIA audiovision“ bietet das Unternehmen künftig Untertitelung und Audiodeskription für Kino- und Fernsehfilme an. Dabei geht es um einen großen, aber bislang wenig beachteten Markt: In Europa gibt es mehr als 55 Mio. Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit (in Deutschland etwa 13 Mio.). CFO Marcus Dröscher knüpft an das neue Geschäftsfeld große Erwartungen. Erste größere Aufträge sind bereits akquiriert, Umsatz und Marktstellung der Cinemedia dürften sich dadurch deutlich verbessern. Im dritten Quartal 2015 hat Cinemedia einen Verlust von 82.000 Euro ausgewiesen. Für die ersten neun Monate 2015 summiert sich das auf 390.000 Euro. Die Zahlen für das Gesamtjahr 2015 werden im Februar veröffentlicht. Cinemedia wird an der Börse mit rund 1,79 Mio. Euro bewertet. Vorstandschef Wolfram Lüdecke hält mit 59% den Löwenanteil des Kapitals. Im Streubesitz sind gerade einmal 627.660 Aktien (35%). Diese Zahlen zeigen, dass es sich um eine sehr kleine AG handelt. Das Geschäftsfeld ist aber attraktiv. Die Synchron-Branche boomt. Die Aktie wird derzeit zum Buchwert gehandelt. Weitsichtige Investoren riskieren auf dem aktuellen Kursniveau eine „Spielgeld-Position“ und setzen auf eine erfolgreiche Neuausrichtung.Empfehlung: spekulativ kaufen, nur Spielgeld riskieren, immer limitiert ordern
Kursziel: offen; Stopp-Loss: kein Stopp-Loss