Cyber-Sicherheitsspezialist Secunet Security Networks

Starkes organisches Wachstum

Aus dem einstmals kleinen IT-Sicherheits-Dienstleister ist inzwischen eine wachstumsstarke und hoch profitable Firma geworden. Secunet hat seinen Konzernumsatz während der vergangenen zehn Jahre von 55 Mio. auf zuletzt fast 286 Millionen Euro gesteigert. Das ist eine Leistung, denn das Wachstum war rein organisch, also ohne Wachstum strategisch zuzukaufen.

Profitiert haben die Essener in den vergangenen Jahren von zwei Soderthemen. Die Bundesbehörden haben ihre Bestände an sicherer IT-Ausstattung im Zuge der Flüchtlingskrise 2015/16 massiv ausgebaut. Im vergangenen Jahr sorgte dann die Ausstattung mit sicheren mobilen Arbeitsplätzen für das Arbeiten von Zuhause aus erneut für eine Sonderkonjunktur. Auch die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte und der damit verbundenen Aufrüstung der Telematikinfrastruktur in Arztpraxen spielte dem Unternehmen in die Karten.

Großaktionär hat Kasse gemacht

Vor rund einem Monat hat Großaktionär Giesecke + Devrient (Aktienanteil 75,11%) die hohen Kurse bei secunet genutzt und sich von 250.000 Aktien getrennt. Wir hören, dass die Stücke bei Kursen um 284 Euro bei institutionellen Investoren platziert wurden. Durch diese gleichzeitige Erhöhung des Streubesitzes gelingt secunet nun erneut der Aufstieg in den SDAX.

Für das laufende Jahr kalkuliert CEO Axel Deininger mit Erlösen in Höhe von rund 260 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll bei etwa 38 Mio. Euro liegen. Das Wachstumstempo dürfte somit ein wenig abnehmen. Angesichts eines aktuellen Börsenwerts von rund 1,78 Mrd. Euro erscheint der IT-Sicherheitsspezialist bereits ambitioniert bewertet. Dennoch bleibt die Aktie vor allem wegen der hervorragenden Marktstellung im öffentlichen Sektor mittel- und langfristig attraktiv.  An schwachen Börsentagen sollten langfristig orientierte Anleger erste Positionen aufbauen.