DaVita ist ein preiswerter Dialyse-Spezialist
Der Gesundheitsdienstleister DaVita Inc. ist von der Corona-Krise kaum betroffen. DaVita ist ein im US-Gesundheitsmarkt tätiger Dienstleister im Bereich Dialyse und Aufklärung für Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen. Das 1979 gegründete Unternehmen betreibt heute mehr als 2.750 ambulante Dialysezentren in nahezu allen Staaten der USA sowie rund 260 Einrichtungen in 10 anderen Ländern und versorgt rund 250.000 Patienten. Darüber hinasu übernimmt DaVita auch Verwaltungsdienstleistungen.
Das Service-Portfolio des Unternehmens beinhaltet zudem eine umfassende „Online-Bibliothek“ für Informationen über Dialyse und chronische Nierenleiden. Das Angebot richtet sich nicht nur an Patienten, sondern ist auch zur Aufklärung ihrer Pfleger, Familienangehörigen und Freunde gedacht. Zu den vom Healthcare-Unternehmen angebotenen Dienstleistungen zählt unter anderem eine drei Mal die Woche durchgeführte Blutwäsche in spezialisierten Behandlungszentren. Die typische Sitzung dauert etwa vier Stunden und wird von ausgebildeten Spezialisten überwacht. Soll die Dialyse in der Wohnung des Patienten stattfinden, geht dieser eine zwei- bis achtwöchige medizinische Unterweisung voraus. Ein weiterer Service ist die Blutwäsche overnight. Während der sechs- bis achtstündigen Dialyse soll das Blut gründlicher gereinigt werden und die Belastung für den Körper geringer ausfallen.
Stabiles und gewinnträchtiges Geschäft
Der Fokus des Geschäfts auf Dialysepatienten beschert dem Unternehmen eine stabile Umsatz- und Ertragsbasis. Patienten mit chronischer Nierenschwäche müssen regelmäßig ihr Blut reinigen lassen, um es von giftigen Stoffen zu befreien. So lässt sich die Lebenserwartung dieser Patienten deutlich verlängern. Daher spürt DaVita bislang auch kaum Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Geschäft.
Im vergangenen Jahr setzte der Dialyse-Profi 11,4 Mrd. US-Dollar um und verdiente dabei unter dem Strich 811 Mio. US-Dollar. Während der letzten drei Quartale gelang es dem Unternehmen sogar, die Erwartungen der Analysten jeweils deutlich zu übertreffen. Die Gewinndynamik lässt sich eindrucksvoll am Kursverlauf der Aktie ablesen. Vor rund einem Jahr war der Titel im Tief noch für 43,42 USD zu haben. Anfang Februar markierte die Aktie ein Allzeithoch bei 90,15 US-Dollar. Aus fundamentaler Sicht ist DaVita mit einem für 2021 geschätzten KGV von rund 10 sowie einem Kurs-Umsatz-Multiple von 0,87 dennoch günstig bewertet. Das gut planbare Geschäftsmodell und die regelmäßigen Cashflows dürften auch die Gründe sein, warum Warren Buffet die Aktie seit Jahren im Portfolio hält.
Aktie nur kurzzeitig unter Druck
Zwar knickte auch der DaVita-Kurs im Februar und März kräftiger ein. Inzwischen handelt die Aktie jedoch nur noch rund 18% unter ihrem Anfang Februar erreichten Allzeithoch. Diese Kursentwicklung deutet auf eine ausgeprägte relative Stärke der Aktie hin.