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Euro-Stärke bremst die Börsen

DAX abgehängt

Die US-Aktien hängen den DAX gerade mächtig ab. Auslöser dafür ist die akute Euro-Schwäche, die Aktien momentan belastet. Aber in den USA ist die Lage nicht besser - nur der akute Anlagedruck.
Die Aktienbörsen kennen nur eine Richtung - aufwärts. Der Dow ist inzwischen an die Marke von 27.000 Zählern herangestiegen. Der marktbreitere S&P 500 ist über 3.300 Punkte geklettert. Auch der US-Technologie-Index steigt kontinuierlich weiter. Er hat sich bereits auf bisher nie erreichte 11.000 Zähler hochgeschossen.

Der DAX kommt bei dieser Rally nicht mit. Der Index läuft weitgehend seitwärts und kommt bisher nicht über 12.700 Punkte hinaus. Damit gleicht seine Entwicklung der des japanischen Nikkei. Der tendiert ebenfalls nahezu impulslos seitwärts. Beide Indizes leiden als stark von Exportwerten geprägte Aktienkompositionen unter den jeweils starken Heimatwährungen. Sowohl der Yen als auch der Euro sind derzeit stark und haben vor allem gegen den US-Dollar gewonnen. 

Euro-Stärke bremst DAX

Die akute Schwäche des Dollar drückt den Euro in die Höhe. Die Gemeinschaftswährung ist binnen eines Monats von 1,12 EUR|USD auf 1,18 EUR|USD gestiegen. Ausgelöst wurde das durch das Corona-Rettungspaket aus Brüssel. Die Kredite und vor allem der neue Handlungs- und Verschuldungsrahmen der EU wischt momentan die Sorgen beiseite, dass der Euro zerbrechen könnte.

Der Euro könnte dem Dollar nun als Weltleitwährung sogar den Rang ablaufen. Zu dieser Einschätzung kommt zumindest der Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz. Denn warum sollte die Welt die Währung eines Landes nachfragen, das ein Leistungsbilanzdefizit von 2,6% der Wirtschaftsleistung hat, wenn sie in den Euroblock investieren kann, der einen beinahe spiegelbildlichen Leistungsbilanzüberschuss von 2,7% aufweist, so  Graf von Wallwitz.

Euro ist kein sicherer Hafen

Wir meinen jedoch, dass der Euro nur zwichenzeitlich derartigen Rückenwind spüren wird. Denn die strukturellen Probleme in der Eurozone sind mit dem Rettungspaket nicht behoben. Die treibenden Kräfte wirken weiter und sind nur mit den Milliarden momentan etwas abgeschwächt. Werden die Probleme in der Eurozone wieder virulent, wird auch der Euro schnell wieder einknicken. Das ganz scheue Kapital sucht ohnehin eher Gold, Silber und Bitcoin als sichere Fluchthäfen. Alle drei steigen supersteil an.

Unterdessen geht die Rendite in den USA weiter zurück. Die 10-jährige Rendite liegt nur noch bei 0,54%. Damit ist der Realzins inzwischen deutlich negativ (-1,05%). Das löst auch in den USA einen harten Anlagenotstand aus, den vor allem Pensionsfonds und Versicherungen spüren. Diese gehen daher höhere Risiken ein, um künftige Verpflichtungen erwirtschaften zu können. Das wird die Kurse von Aktien langfristig weiter treiben.

US-Aktien mit größerem Momentum

Die Aktienmärkte koppeln sich weiter von der Realwirtschaft ab. Wesentlicher Treiber dafür sind die sinkenden Zinsen. Für Anleger aus dem Euroraum ist die aktuelle Dollarschwäche eine doppelte Chance. Sie können relativ teure Euro in billige Dollar tauschen und in Aktien invesiteren. Langfristig winken dann Wechselkurs- und Kursewinne. Zudem wird Vermögen über Währungen und Rechtsräume diversifiziert.

Fazit: In den USA ist der Anlagenotstand derzeit größer als in Europa. Zudem beflügeln die Notenbanken die Aktien weiter. Viele Anleger wähnen sich daher in einer risikolosen Anlagewelt. Genau darin liegt aber ein hohes Risiko. Vorerst wird die Liquiditätshausse zwar ohne größere Korrekturen weiterlaufen. Mitlaufen und absichern. Denn auch in einer zinslosen Welt sind Aktien irgendwann einmal zu teuer.
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