DAX-Index
Der DAX hat ordentlich Fahrt nach unten aufgenommen. Die Dynamik ist extrem hoch. Der Index ist aktuell in einer sehr kritischen Zone. Hier kann das Szenario zwischen „Korrektur" und „aufkommender Panik und brutalem Ausverkauf" schnell kippen. Ein Blick auf den Chart zeigt die großen Linien, an denen sich der Verlauf des DAX entscheiden wird.
Seit Mitte Oktober steckt der DAX in einem trendlosen volatilen Muster fest. Hierbei fällt auf, dass es der Index zwar schafft, neue Bewegungshochs zu markieren (steigende Hochs). Auf der anderen Seite bildet er aber auch fallende Tiefs (tiefere Tiefs) aus. Dieses atypische (weil nicht trendkonforme) Muster, wird in der Charttechnik als Trompete bezeichnet. Solch ein Kursverlauf geht mit einer zunehmenden Volatilität (Schwankungsbreite) einher. Gut zu erkennen ist, dass der Abstand der jeweiligen Hoch- und Tiefpunkte im zeitlichen Verlauf immer größer wird.
DAX fällt unter Niveau vom Oktober
Die DAX-Trompete zeigt eine zunehmende Verunsicherung an. Zu Wochenbeginn wurde dieses Kursmuster nun auf der Unterseite verlassen. Mit deutlicher Abwärtsdynamik brach der DAX unter die Tiefs seit Anfang Oktober und ließ die charttechnisch bedeutende 200-Tage-Linie hinter sich. Am Dienstag kam der Index nun sogar der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Indexpunkten gefährlich nahe.
Zwischen 12.000 und 12.200 Punkten gibt es noch eine bedeutende Unterstützungszone. Während der Marktschwäche im Sommer 2017 wurde auf diesem Niveau stark gekauft. Auch in dieser Woche stoppten Schnäppchenjäger hier weitere Kursverluste.
Rutscht der DAX aber unter 12.000 Zähler, ist eine Beschleunigung des Abverkaufs wahrscheinlich. Das nächste Unterstützungslevel liegt aber erst bei ca. 10.800 Zählern. Positiver wird das Chartbild erst, wenn der Index wieder oberhalb der 200-Tage-Linie (akt. 12.660 Punkten) etabliert und zurück in die „Trompeten-Formation" steigt.
Empfehlung: Zwischen 12.000 und 12.200 Zählern bieten sich erste Käufe an (z. B. per ETF, vgl S. 6). Fällt der Index per Schlusskurs unter 12.000 Punkte, ziehen Sie die Reißleine oder kaufen sogar einen Short-ETF.