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Ringen um das Jahrestief

DAX vor dem nächsten Durchbruch?

Das Bankenviertel in Frankfurt am Main. © Michael Zegers / imageBROKER / picture alliance
Der Erholungs-Optimismus an den Börsen schwindet und eine Rezession wird eingepreist. Darum rutschen die Börsen wie von uns erwartet weiter kräftig nach unten. Der DAX wird jetzt wieder um die Unterstützung an seinem Jahrestief kämpfen müssen. Seit Jahresanfang hat der Index 20% an Wert verloren. Auch die US-Börsen bleiben unter Druck und die Erholung verliert schon wieder an Schwung nach oben.
In den USA haben die Börsianer die jüngsten Worte von Fed-Chef Jerome Powell mit spitzen Ohren aufgenommen. Der Chef der Notenbank erklärte, dass es nur noch einen "sehr schmalen Pfad" gebe, um eine Rezession zu verhindern. Zugleich betonte Powell, dass das oberste Ziel der Notenbank jetzt darin bestehe, die Inflation zu zügeln. Erst danach könne die Fed wieder auf die Konjunktur fokussieren.

Fed nimmt Rezession in Kauf

Die Prioritäten der US-Geldhüter sind damit klar und es ist ersichtlich: Eine Rezession wird - wohl oder übel - in Kauf genommen. Die Fed gesteht damit indirekt ein, dass sie mit dem Gegensteuern zu lange gewartet hat und nun das Ruder hart einschlagen muss. Powell: "Es besteht ein gewisses Risiko, dass wir die Zinsen überziehen werden. Aber wir müssen das jetzt eingehen." Die US-Inflation liegt bei akt. 8,6%. 

Inflation in den USA bald am Höhepunkt?

Die Inflationsdynamik in den USA könnte aber schon bald nachlassen. Denn in den USA sehen wir auffällig hohe Lagerbestände. Zudem ist die Nachfrage insbesondere bei den Einzelhändlern (z.B. Walmart, Target) ziemlich dünn. Das zeigen die jüngsten Quartalszahlen. Wir lesen das als erste Anzeichen für eine Gegenbewegung, mit der ein nachlassender Inflationsdrück einhergehen dürfte.

In Europa hält die Inflationsdynamik dagegen noch an. Zwar lag die jüngste Inflationsrate in Deutschland überraschend unter der Vormonatsrate. Die aktuelle Rate sank von 7,9% auf 7,6%. Hier wirken sich Tankrabatte und 9-Euro-Ticket besonders aus. Deren Verfallszeit ist aber klar. Darum: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und wir erwarten weitere Preissteigerungen. Das vor allem vor dem Hintergrund, dass der Preisdruck bei Energie und Nahrungsmitteln in Europa deutlich höher ist als in den USA. Darauf deutet auch die heute (Donnerstag) gemeldete Zahl aus Frankreich hin. Dort stieg die Inflation gegenüber dem Vormonat erneut um 0,8% auf jetzt 6,5%. 

Boom and Bust in den USA, langes Leiden in Europa

An den Märkten wiederholt sich damit vermutlich ein Muster, das wir schon oft beobachtet haben. In den USA sehen wir Boom and Bust, in Europa langes Leiden. Vor diesem Hintergrund erwarten einige Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank ihre Zinsen weiter kräftig anziehen wird. Der nächste Zinsschritt um 50 oder 75 Basispunkte steht im September an (21./22.). Die nächste geldpolitische Sitzung aber schon Ende Juli. Schon für das Jahr 2023 gibt es aber die Erwartung, dass der Zinserhöhungszyklus sein Hoch erreicht haben und die Zinsen dann wieder sinken könnten. 

Trotz des fortgesetzten Abwärtsdrucks ist der Markt noch weit entfernt von Hektik oder gar Panik. Das zeigen die Umsätze, die nur leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen. Auffällig ist, dass die Anlagefonds weiter sukzessive ihre Kassenquote aufbauen.
Fazit: Die Bärenmarktrally läuft ihren nächsten Haltepunkt am Jahrestief an. Dreht der Markt dort wieder nach oben, besteht die Chance auf eine Bodenbildung im Bereich um 12.500 DAX-Punkte. Wir sehen dort erneut eine Kaufgelegenheit - zunächst als Spekulation auf die nächste Bärenmarktrally.
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