Der Brenntag-Vorstand deckt sich ein
Stattliche Insiderkäufe gab es Ende Januar bei Brenntag. Vorstandschef Christian Kohlpaintner – mit Wirkung zum 01. Januar neuer CEO – orderte 10.000 Aktien im Gegenwert von rund einer halben Million Euro mit einem Durchschnittskurs von rund 48,50 Euro. Auch seine Vorstandskollegen Karsten Beckmann (Digitalisierung und IT), Henri Nejade (Asiengeschäft) und Georg Müller (Finanzen) kauften kräftig ein.
Brenntag gehört zu den Weltmarktführern im Handel mit Chemikalien. Operativ fungiert Brenntag als Bindeglied zwischen Chemieproduzenten und der weiterverarbeitenden Industrie. Das Unternehmen bezieht große Mengen an Chemikalien, die kommissioniert und in bedarfsgerechten Größen internationalen Kunden angeboten werden. Hinzu kommen Mehrwertdienstleistungen wie Just-in-Time-Lieferungen, Mischungen & Formulierungen, Neuverpackungen, Bestandsverwaltung und technische Serviceleistungen. Kunden von Brenntag kommen aus den Bereichen Beschichtungen, Nahrungsmittel, Öl&Gas, Pharma, Körperpflege und Trinkwasseraufbereitung.
Schlechtes Marktumfeld drückte das Unternehmen
Im Sommer hatte der Chemikalienhändler wegen des sich verschlechternden Marktumfelds seine Jahresziele kassiert. Im dritten Quartal sank der Umsatz leicht (minus 1,4%) auf 3,25 Mrd. Euro. Die für Brenntag wichtige Kennzahl Rohertrag stieg hingegen auf 722,2 Mio. Euro (+3,9%). Vor allem aus der Region Asien Pazifik kamen starke Wachstumsimpulse.
Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie nicht zu teuer. Langfristig orientierten Anlegern winkt zudem eine Dividendenrendite von gut drei Prozent. Trotz der Gewinnwarnung im vorigen Sommer interpretieren wir die jüngsten Insider-Deals so, dass der Vorstand das eigene Unternehmen als günstig einschätzt.
Empfehlung: kaufen
Kursziel: 58,00 EUR, StoppLoss unter 40,30 EUR (SK Xetra)
ISIN: DE 000 A1D AHH 0 | Kurs: 48,16 EUR
Kurschance: 20% | Verlustrisiko: 16%