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Gute Geschäfte mit Sterilium

Desinfiziert durch die Paul Hartmann AG

Wer heute Desinfektionsmittel herstellt, kann sich lebhafter Geschäftszuwächse erfreuen. Wenn das Produktportfolio darüber hinaus noch klug auf den Gesundheitsmarkt fokussiert ist, dann ist das für Anleger ein interessantes Investment.

Während der vergangenen Tage und Wochen ist die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln sprunghaft gestiegen. Vor allem „Sterilium“ (ein Einreibepräparat auf alkoholischer Basis zur hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion) ist bereits seit Wochen in deutsche Drogerien und Apotheken ausverkauft. 

Produziert wird Sterilium von der Paul Hartmann AG mit Sitz in Heidenheim an der Brenz. Das bereits 1818 gegründete Traditionsunternehmen hat sich auf Medizin- und Plegeprodukte spezialisiert. Neben Desinfektionsmitteln produziert die Gruppe zudem Atemschutzmasken. Kerngeschäftsfelder des Unternehmens sind Wundbehandlung (z.B. Wundauflagen, Fixierbinden, Pflaster), Inkontinenzversorgung (Einweg-Slips, und -Einlagen sowie Produkte zur Hautpflege) und Risikoschutz im OP (z. B. OP-Abdeckungen und OP-Bekleidung). Ergänzt wird das Portfolio durch Produkte für die Kompressionstherapie, Immobilisation und Erste Hilfe.

Desinfektionsmittel und andere Medizinprodukte

Der Ausbruch des Corona-Virus und die ansteigende Nachfrage nach Desinfektionsmitteln beschert dem Traditionshaus nun eine ordentliche Sonderkonjuktur. Immerhin erwirtschaftet Hartmann rund ein Viertel seines Jahresumsatzes mit dieser Sparte. Doch auch ohne solche Sondereffekte ist die Hartmann-Gruppe solide aufgestellt. Verbandsmaterialien, Inkontinenzprodukte und sonstige Lösungen im Bereich der Wundversorgung sind Produkte, deren Nachfrage von Jahr zu Jahr steigt. Der Grund dafür liegt in der demografischen Entwicklung.

Paul Hartmann wächst jedoch nicht nur organisch, sondern baut sein Geschäft auch strategisch weiter aus. Im August 2019 übernahm der Konzern mit Safran Coating einen Spezialisten für Silikontechnologien im Gesundsheitswesen. Safran Coating ist in dieser Nische führend in Europa. Mit dem Deal erweitert die Hartmann-Gruppe ihr Produktportfolio und vertieft die Wertschöpfungskette. Bislang war Safran Coating ein wichtiger Zulieferer. Nun stellt das Unternehmen die Weichen, um künftig selbst zu einem bedeutenden Lieferanten für Wettbewerber zu werden. Aus strategischer Sicht ist dies ein wichtiger Meilenstein für Hartmann.

Fazit: Mit einem für 2021 geschätzten KGV von rund 14,5 ist die Aktie fundamental nicht teuer. Der Spezialist für Medizinprodukte und Desinfektionslösungen dürfte in diesem Jahr von der stark anziehenden Nachfrage nach Desinfektionsmitteln profitieren. Langfristig profitiert die Gruppe von der neuen strategischen Ausrichtung und Diversifikation ihres Geschäfts. Kaufen.
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