Chart der Woche: Deutsche Post AG
Die Anteilsscheine der Deutschen Post AG (ISIN: DE 000 555 200 4, letzter Kurs: 26,84 Euro) nehmen Kurs auf neue Allzeithochs. Seit zweieinhalb Jahren bewegt sich die Aktie in einem intakten Aufwärtstrend. Ende September 2011 notierte der Wert zeitweise unter 9 Euro. Inzwischen hat sich die Börsenbewertung des Logistikunternehmens verdreifacht. Mit einem Kurszuwachs von knapp 60% war die Aktie der Deutschen Post AG im abgelaufenen Börsenjahr zudem zweitbester Wert im DAX. Um auf neue Bestmarken zu steigen, müssen die Kurse den Widerstandsbereich um 27,20 - 27,50 Euro nachhaltig überwinden. Über den Jahreswechsel hinaus erkletterte der Titel ein Hoch nach dem nächsten. Doch seit einigen Wochen konsolidiert die Aktie in einer breit gefassten Seitwärtsbewegung zwischen 24,40 Euro und 27,20 Euro. Mit der DAX-Korrektur Mitte März kamen auch die Anteilsscheine der Deutschen Post AG kurzfristig unter Druck. Anleger nutzen dann aber Kurse knapp oberhalb der 200-Tage-Linie zum Wiedereinstieg. Seitdem zeigt sich die Aktie robuster als der Index. Während der deutsche Leitindex zur Stunde noch knapp 400 Punkte von seinen Anfang des Jahres erreichten Allzeithochs entfernt ist, notiert die Aktie der Deutschen Post nur noch marginal unter ihren Höchstständen. Für technisch orientierte Investoren ergibt sich bei Überwinden des aktuellen Widerstandsniveaus eine interessante Kaufgelegenheit. Solange der Bullenmarkt intakt ist, legen Aktien, die über ihre alten Hochs klettern, innerhalb kurzer Zeit zu. Das kurzfristige Kurspotenzial bemisst sich dabei in der Spanne der vorangegangenen Seitwärtsbewegung. Eine dynamische Bewegung könnte den Wert in Richtung der 30-Euro-Marke schieben. Zuvor muss die Post-Aktie den Sprung über die Widerstände bei 27,20 Euro schaffen. Wer solche technisch getriebenen Chancen nutzen möchte, sollte jedoch ein Fehlsignal („Bullenfalle“) einkalkulieren. Klettert die Aktie nämlich nur kurz auf neue Hochs und fällt dieser Ausbruch dann wieder in sich zusammen, dürften vor allem kurzfristig orientierte Anleger schnell aussteigen. Wer also auf eine schnelle Bewegung nach oben setzt, platziert seinen Stopp-Kurs nah am Einstieg, z.B. im Bereich von 25,50 Euro. Investoren mit längerem Atem lassen sich frühestens nach Unterschreiten der 200-Tage-Linie ausstoppen.
Fazit: Schafft es die Aktie der Deutschen Post AG nachhaltig über die Widerstandsniveaus von 27,50 Euro, ist aus technischer Sicht eine schnelle Anschlussbewegung in Richtung der 30-Euro-Marke möglich. Wer den Ausbruch nicht antizipieren will, lässt sich mittels Kauf-Stopp-Order einstoppen.