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Strafzoll-Drohungen zeigen Wirkung

Die "Trumpete" lässt die Börse aufschrecken

Die Ankündigung des US-Präsidenten Trump von Strafzöllen hat den Kurs des DAX erstmal nach unten rutschen lassen. Langfritstig zeichnet sich jedoch ein anderes Bild ab.

Zwei akute Ängste bremsen den Optimismus der Investoren. Zur bereits bestehenden Sorge vor steigender Zinsen gesellt sich nun die Angst vor einem echten Handelskrieg mit den USA. Die – wie immer – markigen Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump zur Einführung von Strafzöllen haben die Börsianer aufgeschreckt.

Entsprechend schwungvoll ist der DAX unter die Marke von 12.000 Punkte gerutscht. Erst bei 11.800 Zählern hat sich der Index gefangen. Kaum kamen Spekulationen über Zoll-Ausnahmen auf, berappelte sich der Index wieder solide über 12.000 Punkte.

Wenn es auch diesmal so läuft wie bei Trump üblich, dann wird die Sorge vor einem Handelskrieg bald verflogen sein. Denn die US-Administration wird nun die Folgen abschätzen und die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft ausrechnen. Dabei wird sie auch die Gegenmaßnahmen der EU oder aus China einpreisen.

Strafzölle werden US-Wirtschaft langfristig wenig helfen

Erste Analysen zeigen, dass die US-Stahlindustrie gar nicht stark von Strafzöllen profitiert. Der Grund: Die US-Stahlunternehmen sind nicht gut in der Lage, so viel qualitativ hochwertigen Stahl selber zu produzieren, wie die USA benötigen. Das Land ist also auf Importe angewiesen. Ähnliche Effekte wird es auch in anderen Industriebereichen geben.

Angesichts der akuten Unsicherheit bewegen sich die Märkte momentan dennoch seitwärts. Sowohl die US-Börsen als auch die Aktienmärkte in Europa haben derzeit keine klare Richtung. Gespiegelt wird das von den Edelmetall-Preisen und den Währungen. Sie alle bewegen sich momentan in relativ engen Seitwärtsbändern.

Die Profis werden abwarten, bis wieder etwas klarere Sicht bei Zöllen und Zinsen herrscht. Bis dahin dürfte die Kauflaue gebremst bleiben. Zumal der Glaube an immer weiter steigende Kurse nach dem heftigen Rutsch der US-Börse erschüttert ist. Die Lust, neu ins Risiko zu gehen, ist dadurch gebremst.

EZB beruhigt die europäischen Gemüter

Die Europäische Zentralbank hat heute versucht, die Zinssorgen der Anleger zu besänftigen. EZB-Präsident Mario Draghi unterstrich, dass die Leitzinsen noch längere Zeit bei null liegen werden. Das dürfte die Aktienmärkte stützen. Das Ankaufvolumen für Staatsanleihen bleibt mindestens bis September 2018 mit monatlich 30 Mrd. Euro unverändert. Relevant für das Ende der Käufe bleibt die Inflationsrate. Laut EZB sollen die Anleihenkäufe aber „in jedem Fall so lange fortgesetzt werden, bis die Inflation das Ziel der EZB von nahe aber unter 2% erreicht hat."

Damit hängt der EZB-Anleihenexit von den Rohstoffpreisen ab. Die klettern kontinuierlich weiter und schlagen sich in der Regel nach 6 bis 9 Monaten in der Inflationsrate nieder. Offenbar rechnet die EZB damit. Die Möglichkeit, das Anleihenkaufprogramm auszuweiten, wurde von Draghi nicht mehr erwähnt.

Fazit: Die akuten Sorgen vor einem harten Handelskrieg werden bald verfliegen. Der DAX wird dann wieder auf Klettertour gehen. Vor einem neuen Anlauf auf das Allzeithoch, muss er aber noch die Hürden von 12.500 und 12.800 Zählern überwinden.

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