Druckereispezialist steuert nach oben
Die Aktie der Heidelberger Druckmaschinen AG ist ebenfalls ein Short-Squeeze-Kandidat. Immerhin jede zehnte Aktie des Unternehmens ist durch diverse anglo-amerikanische Hedgefonds leer verkauft.
Die jüngsten Nachrichten aus den Unternehmen sprechen aber für steigende Kurse. Noch im November überraschte der im S-DAX gelistete Druckmaschinendienstleister mit einer Gewinnwarnung. Damals musste das Unternehmen einen rückläufigen Umsatz im ersten Halbjahr und einen Rückgang des Auftragseingangs um mehr als 12% melden. Nun zeichnet sich eine Belebung der Geschäftsdynamik ab. Im dritten Quartal des Geschäftsjahr 2017/18 hat der Konzern seinen Auftragseingang überraschend stark gesteigert (+16,8% auf 678 Mio. Euro). Damit hat das Unternehmen den Durchschnitt der vorigen fünf Quartale um 12% übertroffen.
Erprobung eines neuen Abo-Modells
Kern der neuen Wachstumsstrategie ist das Pay-per-Use Modell für Druckmaschinen. In diesem Abomodell (Vertrag läuft über fünf Jahre inkl. Wartung und Verbrauchsmaterial) zahlt der Kunde für ein vereinbartes Druckvolumen. Druckereien sparen sich im Gegenzug hohe Anschaffungsinvestitionen. Bislang entwickelt sich das neue Modell nach Plan. Zehn Verträge hat Heidelberger Druck bereits in der Tasche, weitere 20 Kunden sind für dieses Geschäftsjahr in der Pipeline. Setzt sich diese Entwicklung fort, dürfte die Kursdelle aus dem November bald ausgebügelt sein.
Langfristig orientierte Value-Investoren setzen früh auf den Turnaround. Sie legen sich bereits jetzt erste Stücke der fair bewerteten Aktie ins Depot.
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Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2017)*: 2,46 Mrd. |
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Gewinn je Aktie (2017)*: 0,10 |
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Marktkapitalisierung*:895,3 Mio. |
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KGV (2019e): 10,56 |
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Div.-Rendite: keine |
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* in EUR |
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Empfehlung: kaufen
Kursziel: 3,90 EUR, Stop-Loss: unter 2,50 EUR (Schluskurs)
Kurschance: 21% | Verlustrisiko: 22%