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Norweger machen die Landwirtschaft und Schifffahrt nachhaltiger

Dünger-Spezialist Yara gefragt

Eine schwimmende Tankstelle des Unternehmens Yara. © Yara International ASA
Der Ukraine-Krieg hat auch Fragen der Ernährungssicherheit aufgeworfen. Denn nicht nur Weizen kommt aus der osteuropäischen Kornkammer, auch viele Düngemittel haben ihren Ursprung in Russland und der Ukraine. Etliche Unternehmen der Branche stellen sich daher auf steigende Aufträge ein - so wie Yara International.

Value-Investoren nehmen die Aktie von Yara International ASA näher in Augenschein. Die Aktie des norwegischen Dünge- und Spezialchemiekonzerns handelt zwar aktuell nahe ihrem Allzeithoch, dennoch wird der Titel auf dem aktuellen Kursniveau gerade einmal mit dem rund Neunfachen des Jahresgewinns (KGV 2023e: 8,76) und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,85 gehandelt. 

Dünger- und Chemie-Spezialisten aus Oslo

Der Spezialchemiekonzern hat sich auf die Umwandlung von Energie, natürliche Mineralstoffe und Stickstoff spezialisiert. Yara versorgt in erste Linie Landwirte und Industriekunden und zählt mit seinem Portfolio zu den weltweit führenden Anbietern. Die Norweger produzieren Chemikalien und Industriegase wie Dünger, Harnstoff, Nitrate oder Ammoniak. 

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Tochtergesellschaften und Beteiligungen betreibt der Konzern etwa 50 Produktionsstätten auf der ganzen Welt und vertreibt seine Produkte in über 150 Ländern. Neben einzelnen Produkten bietet Yara seinen Kunden auch die Möglichkeit, Komplettpakete zu beziehen. Auch Tiernahrungsmittel haben die Norweger im Angebot.

Ukraine-Krieg heizt Dünger-Preise an

Yara profitiert von den steigenden Düngemittelpreisen. Diese dürften, Analystenschätzungen zufolge, auch mindestens im kommenden Jahr hoch bleiben. Denn wegen des Krieges in der Ukraine und den verhängten westlichen Sanktionen gegen Russland gelangen aktuell deutlich weniger Kali, Ammoniak und Harnstoff auf den Weltmarkt. Da die Nachfrage nach Düngemitteln langfristig weiter steigt – immer mehr Menschen wollen ernährt werden, die Anbauflächen sind begrenzt – können Düngemittelspezialisten wie Yara höhere Preise durchsetzen. 

Schwimmende "Ammoniak-Tankstellen" für die Schifffahrt

Außerdem bietet das Thema „Dekarbonisierung der Schifffahrt“ langfristig neue Fantasie. Hier möchte Yara eine bedeutende Rolle spielen. Zu Monatsbeginn meldete der Konzern die Vorbestellung von 15 schwimmenden und landgestützten Bunkerterminals bei Azane Fuel Solutions. 

Mit diesen Tankstellen will das Unternehmen ein skandinavisches Bunkernetzwerk aufbauen, das Schiffen emissionsfreien grünen Ammoniak als Treibstoff anbietet. Eine entsprechende Vereinbarung haben beide Unternehmen unterzeichnet. Sowohl die landgestützten als auch die schwimmenden Terminals verfügen über Lagertanks und Verarbeitungsanlagen, die für die Lagerung, Handhabung und Übertragung von Ammokiak geeignet sind. Sie sind für ein effizientes Be- und Entladen von Schiffen und Lkws ausgelegt. 

Attraktive Dividendenrendite

Darüber hinaus können sich Langfristinvestoren über eine satte und stabile Dividende freuen. Das Unternehmen verfolgt eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik und hat die Dividende innerhalb der letzten zehn Jahre um rund 12 Prozent pro Jahr gesteigert. Für 2021 kommen 30 NOK zur Auszahlung (ex-Tag: 11.05.). Gemessen am aktuellen Aktienkurs errechnet sich eine Ausschüttungsrendite von mehr als 6%. Der Kurs der Aktie bewegt sich in einem intakten Aufwärtstrend. An schwachen Börsentagen einsammeln.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 625 NOK, Stop-Loss unter 380 NOK
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