Ein Fonds als Risikomanager
Die vergangenen Börsentage haben erneut gezeigt, dass Börse keine Einbahnstraße. Zumindest auf kurze Sicht gibt es zum Teil erhebliche Risiken und es sind kräftige Schwankungen möglich. So hat der DAX seit seinem Hoch im Oktober binnen weniger Handelstage rund 12% an Wert verloren. Auch an den US-Börsen ging es im selben Zeitraum deutlich nach unten. Der Dow Jones verlor zur gleichen Zeit rund neun Prozent.
Nicht jeder Anleger ist bereit, diese kurzfristigen Risiken zu tragen. Vielmehr wünschen sich viele Investoren für ihr Portfolio eine aktienmarktähnliche Rendite, aber deutlich weniger Kursschwankungen. Dass dies keine bloße Wunschvorstellung bleiben muss, beweisen systematische Handelsstrategien, die sich darauf konzentrieren Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen.
Psycho-Fallen umgehen
Das Problem von Anleger ist oft die Psychologie. Viele Anleger halten viel zu lange an Verlustpositionen fest und hoffen auf eine positivere Zukunft. Gewinne bei gut laufenden Positionen werden dagegen in der Regel viel zu schnell realisiert. Ein Handelssystem mit klaren Regeln kann helfen, diese psychologischen Fallen zu umgehen.
Eine gute Strategie, gegossen in einen Publikumsfonds, bietet die Torendo Capital Solutions GmbH mit dem Fonds Deutsche Aktien System. Torendo Capital wurde im Jahr 2017 von den erfahrenen und bekannten Börsenspezialisten Albrecht & Cie Vermögensverwaltung, P.A.M Prometheus Asset Management GmbH und Wiening & Schnierle GmbH gegründet. Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, durch rein regelbasierte und quantitative Handelsansätze einen Mehrwert für Investoren zu liefern.
Oberstes Ziel: Risiken gut managen
Anders als bei vielen anderen Vermögensverwaltern steht nicht die Outperformance des Aktienmarktes im Vordergrund. Vielmehr geht es den Fondsspezialisten von Torendo darum, in Aufwärtsphasen eine aktienähnliche Rendite zu erwirtschaften und in Abwärtsphasen nicht viel zu verlieren und besser zu sein als der breite Markt.
Risikovermeidung steht an erster Stelle und sorgt auf lange Sicht für stabile Erträge und einer Mehrrendite für das Anlegerportfolio. Verantwortlich für die Umsetzung der Strategie ist Roman Kurevic, der den regelbasierten Handelsansatz bereits im Jahr 2009 entwickelt hat. Kurevic hat die Fonds-Strategie im August 2012 zunächst als Wikifolio umgesetzt. Seit März 2018 ist diese nun auch als Publikumsfonds verfügbar.
Momentum macht Rendite
Kern der Anlagestrategie ist ein momentum-orientierter Handelsansatz – die sogenannte MapTrend-Strategie. Diese Methode identifiziert starke Aktie innerhalb eines bestehenden Aufwärtstrends. Das Handelssystem, dass nur auf der Long-Seite aktiv ist, konzentriert sich auf Aktien der vier wichtigsten deutschen Indizes (DAX, MDAX, TecDAX und SDAX) und generiert täglich Handelssignale aufgrund fest verankerter Handelsregeln.
Bauchentscheidungen, Emotionen oder eigene Meinungen und Überzeugungen der Fondsmanager spielen keine Rolle. Ist eine Aktie trendstark im Markt (Momentum) wird entsprechend der Regeln stur investiert. Fundamentale Faktoren oder Bewertungen werden dabei komplett außen vor gelassen. Antizyklische Handelsstrategien kommen dabei naturgemäß nicht zum Einsatz. Kurevic kauft eine Aktie erst dann, wenn der Titel an der Börse bereits Schwung aufgenommen hat. So soll das positive Momentum genutzt werden.
Turnarounds liefern das Sahnehäubchen
Eine zweite Handelsstrategie ergänzt diesen Momentum-Ansatz – die sogenannte HiLo-Strategie. Sie konzentriert sich darauf, Wendepunkte bei DAX und Bund-Future zu identifizieren und entsprechend antizyklisch umzusetzen. Die HiLo-Strategie wird sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite umgesetzt. Dahinter steht die Idee, nach einer starken Bewegung auf eine deutliche Gegenbewegung zu setzen, sobald es erste Anzeichen einer beginnenden Korrektur gibt.
In dieser ergänzenden Strategie ist das eingesetzte Kapital aber auf 1% des Fondsvolumens begrenzt. Spannend in diesem Zusammenhang: Auch wenn der Anteil dieser Strategie am Gesamtportfolio vergleichsweise klein ist, sind die Ergebnisbeiträge für die gesamte Performance des Fonds beachtlich. Immerhin wurden seit Auflage des Wikifolios vor acht Jahren rund 3,5% jährlich mit der HiLo-Strategie erzielt.
Ying und Yang wiegen sich aus
Beide Strategien ergänzen sich sehr gut und sorgen dafür, dass die gesamte Wertentwicklung des Portfolios weitgehend stabil und risikoarm funktioniert. Vor allem beim Thema „Verlustvermeidung“ spielt der Deutsche Aktien System seine Vorteile aus. Während seit Auflage der Strategie (als Wikifolio im Jahr 2012) der DAX einen maximalen Verlust von rund 30% verkraften musste, lag dieser in der Handelsstrategie bei vergleichsweise gemäßigten 11,2%.
Fondsanteile des Deutsche Aktien System können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags in Höhe von maximal 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Günstiger ist der Kauf über die Börse. Hier beträgt der Spread nur rund 1,5%. Die laufenden Kosten betragen relativ hohe 2,71% p.a. Außerdem wird noch eine erfolgsabhängige Performance-Fee in Höhe von 15% erhoben, ab einer jährlichen Wertentwicklung von 6% (High Watermark Prinzip).
Fazit: Der Deutsche Aktien System eignet sich für langfristig orientierte Anleger, die in ihrem Portfolio aktienähnliche Erträge anstreben, jedoch nicht bereit sind, höhere Risiken in Kauf zu nehmen. Wer keine deutliche Outperformance des Aktienmarkts erwartet, findet hier eine solide und langfristig erprobte Handelsstrategie, mit der er ruhig schlafen kann.