Ein Fonds, der sich am 1,5-Grad-Ziel orientiert
Einen neuen Publikumsfonds, der hohe Dividenden und eine nachhaltige Anlagepolitik miteinander kombiniert, hat die EB Sustainable Investment Management GmbH kürzlich aufgelegt. Die Anlageklasse für institutionelle Investoren (ISIN: DE 000 A3C 5CR 8) mit einer Mindestanlage von 100.000 Euro ist seit dem 3. Januar 2022 investierbar. Seit dem 2. Februar ist der Fonds auch ohne Mindestanlage (ISIN: DE 000 A3C 5CQ 0) für private Anleger auf dem Markt. Wir haben uns die EB Dividendenstrategie Klima Global näher angesehen.
Suche nach nachhaltigen Dividenden-Stars
Als Tochtergesellschaft der Evangelischen Bank eG orientiert sich die EB Sustainable Investment Management GmbH an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SGDs). Außerdem sind die Klimaziele der Europäischen Union relevant. Der Asset Manager bietet nachhaltige Anlagen in liquiden Strategien und Real Assets an, die mindestens den Kriterien des EKD-Leitfadens für ethisch-nachhaltige Geldanlagen entsprechen.
Beim EB Dividendenstrategie Klima Global stehen nachhaltige Unternehmen mit einer hohen Dividendenqualität im Vordergrund. Investoren erhalten ein werte- und wirkungsorientiertes Portfolio, das als nachhaltiges Investment gemäß Art. 8 Offenlegungsverordnung klassifiziert ist.
Ein Portfolio für das 1,5-Grad-Ziel
Die Fondsmanager konzentrieren sich bezüglich der Nachhaltigkeitskriterien an den Ausschlusskriterien der Evangelischen Bank Gruppe. Unternehmen mit deutlich negativen Auswirkungen auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN Sustainable Development Goals) finden grundsätzlich keinen Eingang in das Fondsportfolio. Hierzu zählen z.B. Unternehmen der Tabakindustrie, Waffenproduzenten, konventionelle Energieerzeugung oder auch der Alkohol- und Glückspiel-Industrie.
Das Portfolio wird klar auf die Beschlüsse des Pariser Klimaschutzabkommens ausgerichtet (1,5 Grad Ziel). Das Auswahluniversum definiert der MSCI World High Dividend Yield Total Return Index mit Unternehmen aus Industrienationen weltweit. Die nach Ausschlüssen verbleibenden ca. 1.200 Einzeltitel werden mit Fokus auf die Dividendenqualität und auf Kennzahlen analysiert. Dabei gilt die Devise: wird ein hoher Anteil der Unternehmensgewinne als Dividende ausgezahlt, ist das grundsätzlich gut für Anleger. Ist das Payout-Ratio allerdings zu hoch, kann dies insbesondere in schwierigen Jahren zu kompletten Dividendenausfällen führen. So scannen die Fondsstrategen die jeweiligen Unternehmen nach Payout-Ratios von maximal 70% für die weitere Analyse.
Klarer Analyseprozess bringt ein ausgewogenes Portfolio hervor
Für die nächste Stufe qualifizieren sich dann Unternehmen, die seit mindestens 5 Jahren eine konstante oder steigende Dividende ausgeschüttet haben. Dies soll Konsistenz und Kontinuität der Dividendenzahlung im Portfolio sicherstellen.
Am Ende des Auswahlprozesses schaffen es dann 50 bis 70 Einzeltitel mit einer attraktiven und stabilen Dividendenrendite und guten ökonomischen und ökologischen Kennzahlen ins Portfolio.
Rund ein Drittel des Fonds (32,63%) steckt in den zehn größten Positionen. Darunter finden sich Aktien des britischen Medienkonzerns RELX Group (ex Reed Elsevier, ca. 5,32%), des Pharmariesen Johnson & Johnson (3,59%), des US-Biotechkonzerns Amgen (3,31%), des japanischen Telekom-Konzerns Hikari Tsushin (3,26%). Wir finden aber auch Werte wie Cisco (3,02%) oder AstraZeneca (2,52%).
Breit diversifiziertes Portfolio erzeugt Stabilität
Regional und hinsichtlich der Branchenstruktur ist das Fondsportfolio breit diversifiziert. Der Löwenanteil der Aktien kommt aus den USA (42,49%), gefolgt von Großbritannien (18,18%), der Schweiz (7,02%), Japan (5,36%) und Kanada (5,28%). Aktuelle Branchenschwerpunkte setzen die Fondsmanager bei Aktien aus dem Health Care Sektor (17,37%), der Informationstechnologie (13,94%), bei Einzelhandelswerten (13,91%) und der Finanzbranche (13,72%).
Fondsanteile können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Ein Börsenhandel ist derzeit nicht vorgesehen. Die laufenden Kosten (TER) summieren sich auf 1,50% p.a. Auf variable Kosten wie eine erfolgsabhängige Vergütung wird verzichtet. Zins- und Dividendenerträge werden einmal im Kalenderjahr an die Fondsinhaber ausbezahlt.