Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2044
Die Börse schüttelt den Corona-Schock ab

Ende der Bärenmarkt-Rally

Die Börsen steigen und so machner Anleger reibt sich verwundert die Augen. Waren wir nicht gerade noch weit unter 10.000 DAX-Punkten? Und nun schon wieder auf dem Weg zu 11.000? Der Zug scheint schon wieder ins Rollen gekommen zu sein. Doch die Aufwärtsbewegung geht zu schnell.

Die Märkte haben den Corona-Schock abgeschüttelt. Der DAX ist immerhin schon wieder auf 10.600 Punkte vorgestoßen. Damit hat der Index das von uns avisierte Ziel der aktuellen Bärenmarkt-Rally bis auf 100 Punkte angelaufen (vgl. FK vom 4.4.). Auch die US-Börsen ziehen kräftig an.

Angetrieben werden die Märkte von der Corona-Wende in Europa, die sich verfestigt. Die Zahl der Neuinfizierten geht in wichtigen Ländern inzwischen täglich zurück. Die Trendwende scheint geschafft. Zwar werden die Zahlen der Infizierten noch weiter steigen, aber eben immer langsamer. Damit sinkt der Druck auf die Gesundheitssysteme, eine Überforderung wird weniger wahrscheinlich. Parallel dazu wächst die Aussicht auf eine Rücknahme der harten Abschottungsmaßnahmen. Die Rückkehr zu einem normalen Wirtschaftsleben wird damit absehbarer.

Auf dem Weg zur Normalität

Für die Börsen bedeutet das eine neue Perspektive mit bald wieder plan- und kalkulierbaren Wirtschaftszahlen. Nach China wird dann auch Europa relativ zügig zu einem normalen Wirtschaftsleben zurückkehren. Daraus folgt ein wachsender Druck auf die USA. Denn entweder, das Land schottet sich im Kampf gegen die dort grassierende Corona-Ausbreitung weiter ab - dann verlieren die USA in den kommenden zwei Monaten Marktanteile. Oder die Vereinigten Staaten kehren ebenfalls zügig zur Normalität zurück (und akzeptieren hohen Kranken- und Todesfallzahlen), dann wird sich die Weltwirtschaft zügig vom Corona-Stillstand erholen.   

Die Finanzmärkte scheinen die Normalisierung schon einzupreisen. Außerdem tritt der übliche "Gewöhnungseffekt" ein. Mittelfristig ist klar, dass die Wirtschaften wieder anlaufen werden. Das Problem ist eher, dass die langfristigen Folgen dennoch schwer abschätzbar bleiben. Insbesondere einige Branchen wie Verkehr (Luftfahrt) und Tourismus könnten auch länger leiden. Das hängt schlicht davon ab, wie schnell die Menschen Corona vergessen und wieder mobil werden. Darum bleibt noch abzuwarten, wie sich die Gewinne der Branchen und Unternehmen im Jahr 2020 entwickeln. Etliche verlorene Umsätze werden nicht nachgeholt. Welche Aktien also fundamental teuer oder preiswert sind, wird sich erst in zwei, drei Monaten zeigen.    

Märkte haken Corona ab

Die Börsen haken das Virus dennoch schon ab. Die Verkaufspanik der Zitterigen ist vorüber, langfristig starke Hände haben die Börsen aufgefangen. Dann kamen die Trader und haben die hohen Schwankungen genutzt. Das ist ein übliches Krisen-Muster an den Börsen. Die Märkte werden von zum Teil sehr kurzfristig agierenden Anlegern bewegt. Sie sind momentan vornehmlich technisch und nicht fundamental getrieben. 

Viele institutionelle Investoren würden zwar durchaus gern einsteigen, können es aber wegen der hohen Volatilität noch nicht. Deren Risikoampeln stehen wegen der Kursschwankungen noch mindestens auf Gelb. Erst wenn sich die Ausschläge etwas beruhigt haben und einzelne Aktien nicht mehr Tagesschwankungen von 10% oder mehr aufweisen, dürfen Adressen wie Pensionsfonds oder auch Stiftungen wieder zugreifen.

Institutionelle warten auf ihre Einstiegschance

Darum ist zu erwarten, dass die technische Bärenmarktrally zunächst ausläuft. Dann werden Trader einen Teil ihrer Gewinne realisieren (immerhin +30% im DAX seit dem Tief). Das wird die Märkte noch einmal drücken. Einen Rückfall auf die alten Tiefs erwarten wir jedoch nicht. Dafür stehen zu viele Investoren an der Seitenlinie und warten auf eine Einstiegsgelegenheit.
Fazit: Erst war Panik, jetzt schon fast wieder Gier an den Märkten. Unser Mut, in der Panik zu kaufen, war gut. Wir haben eine satte Bärenmarktrally mitgefahren und realisieren jetzt deren Gewinne - zumindest zum Teil. Wir erwarten im DAX einen Rücksetzer in Richtung 9.600 Zähler und steigen dann neu ein. Denn Corona wird vergehen - und dann ist noch viel mehr Geld im System als vorher schon.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • FUCHS-Depot vom 25.04.2024

Depot etwas ausbalancieren

© KanawatTH / Getty Images / iStock
Die Börse tickt weiter nach unten, aber etliche unserer Depotwerte steigen kräftig. Wir nutzen das, um das Depot neu auszubalancieren.
  • Fuchs plus
  • KI-Tools für die digitale Buchhaltung

Xero wächst dynamisch

Innovative Technologie Symbolbild © piranka / Getty Images / iStock
Im Rechnungswesen und der Buchhaltung stecken noch erhebliche Effizienz-Reserven. Das Unternehmen Xero hat das erkannt und macht gute Geschäfte damit. Der Software-Spezialist wächst rasant und hat zahlreiche vielversprechende und technologisch interessante Ideen.
  • Fuchs plus
  • Gewinnträchtiger Camping-Boom

Tourism Holdings expandiert in Australien

Backpacking © AlexRaths / Getty Images / iStock
Camping ist in Deutschland ein Wachstumsmarkt, am anderen Ende der Welt aber auch. Sowohl in Neuseeland als auch in Australien wächst das Geschäft wieder und holt mit großen Schritten die Corona-Lücke auf. Davon profitiert auch die Tourism Holdings, die in Australien expandiert.
Zum Seitenanfang