Erfolgsgeheimnis: Immer weniger verlieren als der Durchschnitt
Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen – diese simple „Börsenweisheit“ lässt sich in der Praxis oft nur schwer umsetzen. Wer sein Geld mittel und langfristig anlegt, kommt zwar nur selten in Versuchung, in steigenden Märkten Gewinne zu realisieren. Aber selbst hartgesottene Anleger tun sich in steil fallenden Märkten gewöhnlich schwer, das Risiko zu begrenzen und auch mal kleine Verluste zu realisieren.
Eine solide Anlagestrategie, die in steigenden Märkten die Wertentwicklung nachvollzieht und bei fallenden Börsen die Verluste klein hält wäre da eine gute Hilfe. Findige Vermögensverwalter haben sich dieses Motto auf die Fahnen geschrieben und versuchen mit entsprechenden Investmentkonzepten auf lange Sicht eine Überrendite gegenüber dem Gesamtmarkt zu erzielen - bei gleichzeitig geringerem Risiko.
Gewinne voll mitnehmen, aber weniger Verlust als der Markt machen
Ein kluges Anlagekonzept hält der Luxemburger Vermögensverwalter Gèneve Invest mit dem Global Income – Interest & Dividend bereit. Der Fonds wurde bereits 2008 und zunächst nur für institutionelle Kunden aufgelegt. Seit nunmehr zwei Jahren ist er auch als Publikumsfonds für private Anleger erhältlich. Helge Müller, Gründer und CIO von Gèneve Invest, und sein Team haben den Fonds mit dem klaren Ziel aufgelegt, in positiven Aktienmärkten die Performance zu spiegeln und in fallenden Märkten die Verluste auf 60 bis 80% gegenüber dem Gesamtmarkt zu begrenzen. Unter dem Strich geht die Rechnung für Anleger auf.
Vor allem im Bereich der Verlustvermeidung spielt der Fonds seine Stärken aus. Tatsächlich wird in fallenden Marktphasen ein gutes Stück der Outperformance des Anlagekonzepts generiert. So wurden die Negativ-Phasen des EuroStoxx50 Index seit Auflage des Publikumsfonds Anfang 2012 um weniger als die Hälfte mitgemacht.
Renditen aus Aktien und Anleihen
Um dieses Ziel zu erreichen investiert der Global Income – Interest & Dividend als vermögensverwaltender Mischfonds nach einer „Value-orientierten“ Anlagestrategie in Aktien und Anleihen. Anders als bei vielen anderen Mischfonds mit ähnlicher Zielsetzung soll die Anleihekomponente des Fonds jedoch nicht nur als „Kasse-Ersatz“ das Risiko der Aktienseite minimieren, sondern als eigenständige Assetklasse ebenfalls zur Renditegenerierung im Portfolio beitragen. Angesichts negativer Zinsen im risikoarmen Bondbereich und extremer Niedrigzinsen bei Unternehmensanleihen hoher Bonität ist dies zwar kein leichtes Unterfangen, doch den Luxemburger Fondsmanagern gelingt dieses Kunststück immer wieder.
Im Anleihe-Bereich fokussiert der Fonds auf das klassische Value Investing nach Benjamin Graham und sucht gezielt nach festverzinslichen Wertpapieren, die unter ihrem eigentlichen Wert gehandelt werden. Müller findet diese in der Regel bei Anleihen von kleineren Unternehmen, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Hier kommt es des Öfteren zu Marktverwerfungen und Fehlbewertungen, die sich renditewirksam nutzen lassen. Anders als bei Aktien, die unter ihrem Wert gehandelt werden, braucht es im Anleihebereich auch keinen externen Treiber, um die Papiere zum „echten“ Wert zu Geld zu machen. Denn hier sorgt bereits die Rückzahlung am Ende der Laufzeit für ein automatisches, renditegenerierendes „Event“. Selbstverständlich muss Müller im Anleihebereich das Ausfall-Risiko managen. Als langjährig erfahrener Bond-Profi ist dies jedoch eines seiner Stärken.
Fokus auf Burggraben-Unternehmen
Im Aktien-Bereich investieren Müller und sein Team nach den Value-Kriterien im Stil von Charles Munger. Hier kommen vor allem Unternehmen ins Portfolio, die einen breiten Burggraben oder Schutzwall besitzen, also über Wettbewerbsvorteile verfügen, die langfristig hohe und überdurchschnittliche Renditen generieren. Dies müssen nicht zwingend Aktien sein, die mit niedrigen Bewertungskennziffern gehandelt werden. Oftmals sind es sogar Aktien, die optisch „teuer“ sind, jedoch in ihre vermeintlich hohen Bewertungen „hineinwachsen“. Dazu gehört z. B. der Zahlungsabwickler PayPal, der über die letzten zehn Jahre ein durchschnittliches Umsatzwachstum von mehr als 17 Prozent vorweisen kann. Oder Edwards Lifesciences, ein Spezialist für Herzklappen, der einerseits über einen breiten Burggraben verfügt (schwer kopierbares Geschäft) und andererseits aufgrund des steigendes Lebensalters der Weltbevölkerung von einer langfristig wachsenden Nachfrage nach seinen Produkten profitiert.
Aktuell stecken rund zwei Drittel des Portfolios in Aktien, knapp 30% ist in Anleihen investiert. Hinsichtlich der Branchendiversifikation konzentriert sich Müller auf Aktien aus dem Gesundheits- und Technologie-Sektor, sowie auf Finanztitel und konsumnahe Aktien.
Investment für defensive Anleger
Fondsanteile des Global Income – Interest & Dividend können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von maximal 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Ein Börsenhandel findet nicht statt, jedoch bieten Discountbroker verschiedene Rabatte auf den Ausgabeaufschlag an. Die laufenden Kosten (TER) betragen rund 2,51% p.a. - Zins- und Dividendenerträge werden regelmäßig an die Anteilseigner ausgeschüttet.