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Mobilfunkpower aus dem hohen Norden

Ericsson profitiert vom US-chinesischen Handelskonflikt

Im 5G-Bereich haben vor allem chinesische Unternehmen die Nase vorn. Den USA ist das ein Dorn in Auge. Das ruft die Schweden von Ericsson auf den Plan. Prominente Stimmen aus der US-Regierung erwägen eine verstärkte Zusammenarbeit. Zusätzlich könnte das Unternehmen (und damit auch die AKtie) auch aus Deutschland einen Schub erhalten.

Bei vielen Technologien sind US-Unternehmen weltweit führend – allerdings nicht im Bereich 5G. Hier haben vor allem die chinesischen Anbieter Huawei und ZTE mit einem Marktanteil von zusammen etwa 40% die Nase vorn. Direkt dahinter folgen die Skandinavier. Hier halten vor allem Ericsson (27%) und Nokia (22%) die Fahnen hoch.

Der Handelskrieg wird fortgesetzt

Dass den USA die chinesischen Firmen ein Dorn im Auge sind, ist bekannt. Um deren Vormachtstellung nicht noch weiter zu festigen, erwägen die Vereinigten Staaten nun sogar den Einstieg bei den Skandinaviern. So schlug US-Justizminister William Barr eine direkte Beteiligung an Ericsson und/oder Nokia vor.

Vor allem für Ericsson könnte sich der geplante Ausbau des 5G-Netzes als neuer Wachstumstreiber erweisen. Die Schweden verfügen über ein breites Portfolio an 5G-Produkten und beliefern damit weltweit Kunden. Als Ausrüster von 23 5G-Netzen, die sich bereits im Livebetrieb befinden, hat Ericsson schon mehr als vier Millionen 5G-fähige Funkeinheiten ausgeliefert. Selbst in den chinesischen 5G-Netzen werden Ausrüstungstechnologien von Ericsson eingesetzt. China ist für die Schweden inzwischen der zweitgrößte Absatzmarkt.

Gespräche mit der Bundesregierung

In dieser Woche empfängt Bundeskanzlerin Angela Merkel den Chef des Elektronik-Konzerns im Kanzleramt. Ericsson-CEO Börje Ekholm will mit Merkel über den Aufbau des 5G-Netzes in Deutschland beraten. Im Hintergrund schwelt der anhaltende Streit um die Frage, ob das chinesische Unternehmen Huawei an dem Netzausbau in Deutschland beteiligt werden soll. Anders als die USA hat sich die Bundesregierung gegen einen Ausschluss der Chinesen ausgesprochen und möchte stattdessen strikte Sicherheitsstandards für alle Anbieter. Daneben plädiert die Regierung jedoch auch für eine stärkere europäische Beteiligung an dem 5G-Netz.

Mit einem für 2021 geschätzten KGV von rund 13,5 ist die Aktie des schwedischen Mobilfunkausrüsters Ericsson nicht teuer. Selbst ohne einen direkten Einstieg eines amerikanischen Konsortiums sollten die Schweden unmittelbar vom Auf- und Ausbau des 5G-Netzes profitieren. Langfristig orientierte Investoren legen sich auf dem aktuellen Kursniveau ein paar Stücke ins Depot.

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