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Schlimmer geht immer

Erste Panik-Attacken auf dem Parkett

Ein Sommergewitter. © st1909 / stock.adobe.com
An den Börsen nimmt der Abwärtszug Fahrt auf. Das ist verständlich, denn es gibt immer mehr Indikatoren, die auf einen ganz schlechten Sommer hindeuten. Eine gute Nachricht gibt es aber auch: Die Angst der Börsianer ist schon sehr groß - fast schon im Panik-Bereich.

Es gibt eine gute Nachricht an der Börse: Die Stimmung ist mies, so richtig mies. Ablesbar wird das am Angst-Gier-Index. Der notiert bei 8, das ist praktisch schon fast Panik. Dieser Indikator spricht dafür, dass die Börsen am aktuellen Tief eventuell wieder ihren Abverkauf abfangen könnten. Das ist derzeit aber auch wirklich die einzige gute Nachricht, die wir im aktuellen Umfeld zu erkennen vermögen. 

Sell in May

Die Börsenweisheit "Sell in May" (Verkaufe im Mai) dürfte in diesem Jahr mal wieder bestätigt werden. Damit setzen die Märkte ihren Bären-Phase fort. Der DAX hat seit Jahresanfang mehr als 12% verloren. Wir stehen mit unserem FUCHS-Depot (+2,02%) dagegen sogar gut da. 

Wir gehen weiter davon aus, dass die Märkte unter Druck bleiben werden. Die aktuellen Nachrichten aus Branchen und Unternehmen lassen für uns keine andere Perspektive zu. Gestern hat die deutsche Bauindustrie de facto erklärt, schon 2022 auf Schrumpfung eingestellt zu sein (-0,2%). Für 2023 werden noch deutlich größere Rückgänge erwartet.

Lauter Abwärts-Indikatoren

Auch beim Blick rund um die Welt sehen wir viele Abwärts-Indikationen. In China bedeutet Null-Covid auch Null-Wachstum. Bisher ist eine Politikänderung nicht absehbar. Der chinesische Tech-Riese Tencent erlebt den stärksten Geschäftsrückgang seit Beginn seiner Börsengeschichte. Die Wirtschaftsdynamik lässt weiter nach. In den USA sind die Zahlen und Ausblicke vieler Unternehmen schwach. Erschreckend war gestern die Prognose der US-Kaufhauskette Target. Die Börse startete einen brutalen Abverkauf, die Aktie verlor 26% - bei einer Bewertung von 74 Mrd. Dollar ist das nicht von Pappe. Sogar die Nachfrage nach Halbleiterchips für Smartphones fällt "wie ein Stein", so ein Analyst.

Die US-Notenbank wird dennoch weiter straffen. Denn sie muss die anhaltend hohe Inflation bremsen und den glühend heißen US-Immobilienmarkt abkühlen. Damit wird die Zinsstrukturkurve sehr flach. Das kurze Ende wird von der Fed hochgezogen. Am langen Ende gehen die Renditen schon wieder sichtbar zurück. Sie sind auf 2,88% gefallen - auch das signalisiert eine abflauende Konjunkturdynamik. Wir bleiben dabei: Die von Fed-Chef Powell angekündigte weiche Landung wird nicht gelingen. Falls doch: Sie wäre sagenhaftes Bravour-Stück.

Hält das Tief?

Aufgrund dieser Rahmenbedingungen bleiben die Börsen heftig angeschlagen. Das Bild wird sogar kritischer. Der DAX hat in der vorigen Bärenmarkt-Rally exakt seinen seit Dezember etablierten Abwärtstrend von unten angelaufen - und punktgenau wieder nach unten gedreht. Kurz: Es gibt nur Schnäppchenjäger die gefallene Engel einsammeln. Und Trader, die in den kurzen Aufwärtsschüben schnelles Geld einsammeln. Substanz haben die Anstiege nicht. 

Der Bärenmarkt verfestigt sich und die Lage ist heikel. Der Dow liegt nahe dem Jahrestief. Fällt es, rutschen die Märkte weiter durch. Die Dynamik dürfte dann zunehmen, weil Index-ETF zu Verkäufen gezwungen sind und auch aktive Fonds den fallenden Kursen nicht ewig hinterher sehen können. 

Fazit: Taktiker können nahe der Tiefs kaufen und auf Schübe von 5 - 10% spekulieren, aber mit engen Stopp-Kursen. Strategen greifen selektiv bei Value-Titeln nahe der Tiefpunkte zu. Sammeln Sie nach und nach ein, was Sie schon immer kaufen wollten (Dividenden-Titel) und bauen Sie hohe Cash-Reserven sukzessive ab. Noch ist für uns aber nicht erkennbar, woher der fundamentale Dreh an der Börse kommen soll.
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