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Ansatz zur Korrektur

Fed löst Realitätsabgleich aus

Die US-Notenbank Fed hat an den Aktienmärkten einen Realitätsabgleich ausgelöst. Die Börsen werden allmählich verstehen, dass es nichts mit einer V-Erholung der Konjunktur wird. Dann werden die Kurse fallen.

Die Aktienmärkte zeigen einen ersten Ansatz der von uns erwarteten Korrektur. Angesichts des steilen – und nahezu atemlosen – Anstiegs seit dem Corona-Tief ist das überfällig und gesund. Immerhin hat der US-Technologie-Index Nasdaq gestern erstmals in seiner Geschichte die Marke von 10.000 Punkten geknackt. Der Dow ist bis auf 27.700 Punkte vorgestoßen, der DAX bis 13.000 Zähler.

Auslöser für die Gegenbewegung ist nun ausgerechnet die US-Notenbank Fed. Die hatte gestern nach ihrer Zinsentscheidung erklärt, dass es „in den nächsten zwei, drei Jahren“ keine Zinsanhebungen geben werden. Eigentlich hätte das ein Signal für eine noch schnellere Rally sein können.

Fed zwingt zum Realitätsabgleich

Die Aktienmärkte bewerten jetzt aber die Aussagen der Fed zur Konjunktur und preisen sie ein. Denn Fed-Chef Jerome Powell erklärte auch, dass sich die Konjunktur nicht so schnell erholen werde, wie viele Marktteilnehmer offenbar bisher denken. Diese Aussage bestätigt unsere hier schon mehrfach publizierte Skepsis.

Die Lücke zwischen Realwirtschaft und Börsenbewertung wird somit gerade etwas geschlossen. Denn es wird immer deutlicher erkennbar, dass es nichts mit einer V-Erholung der Konjunktur wird. Die Notenbanken betonen das, die harten Zahlen untermauern es. Nur die Aktienmärkte spekulierten bislang weiter wie wild auf billiges Geld und eine V-Formation. Jetzt nehmen sie etwas den Fuß vom Gas.

Institutionelle warten auf die zweite Verkaufswelle

Auffällig ist dabei, dass es vor allem die Privatanleger sind, die nach dem Corona-Crash in den Markt gegangen sind. Darauf deuten z. B. die Neueröffnungen von Depots in den USA hin. Die dort ansässigen Broker haben sensationelle Zahlen vorgelegt. Allein im ersten Quartal haben dort 1,5 Mio. Menschen Aktienhandelskonten eröffnet. Solche Zahlen gab es noch nie in der Geschichte.

Die institutionellen Adressen haben sich dagegen bisher auffällig zurückgehalten. Fonds stehen nach wie vor an der Seitenlinie. Auch die Investoren-Legende Warren Buffett hat vor kurzem erklärt, dass es für Käufe noch zu früh wäre, die Rally fundamental nicht gerechtfertigt sei und es erneut kräftiger abwärts gehen dürfte. Wer hat also Recht – die Privatanleger oder die Institutionellen? 

Reichlich Luft für Abwärtskorrektur

Ein Blick auf die Indizes zeigt, dass die Märkte reichlich Luft für eine Korrektur nach unten haben – ohne dass dabei der jüngste Aufwärtstrend seit dem Corona-Tief gefährdet wäre. Im DAX liegt die erste Kaufzone für eine Trendbestätigung im Bereich zwischen 11.300 und 11.800 Zählern. Im Dow ist die Range zwischen 24.800 und 25.800 Punkten relevant. Zerstört wäre der Aufwärtstrend sogar erst, wenn der DAX unter 10.200 Punkte und der Dow unter 22.700 Zähler fallen würde.


Fazit: Der Abgleich der Börsenbewertung mit der Realwirtschaft hat begonnen. Wir hatten das antizipiert, Positionen verkauft und Cash aufgebaut. Warten Sie geduldig ab und bekommen Sie keine „Kaufpanik“. Positionieren Sie sich mit Kauflimits in den o.g. Bandbreiten der Indizes. Für einzelne Aktien ist die Hälfte des Kursanstiegs vom Corona-Tief bis zum jüngsten Verlaufshoch eine gute Orientierung.
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