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Truthähne gerupft

Fed prüft frühere Straffung

Ein Truthahn. Copyright: Pexels
Pünktlich zum US-Feiertag Thanksgiving wurden auch die Börsentruthähne gerupft. Es ist, nach der langen Börsenrallye schon ein interessanter Zeitpunkt, dass die US-Aktien ausgerechnet seit dem Tag des "Erntedankfestes" steil nach unten ziehen. Innerhalb einer Woche wurden unsere gerade noch avisierten ersten Einstiegsniveaus erreicht. Das ging schnell.
Pünktlich zu Thanksgiving wurden auch etliche Börsentruthähne gerupft. Mehrere Nachrichten bewegen die Börsen momentan. Einerseits ist die Corona-Variante Omikron ein Belastungsfaktor. Aus unserer Sicht wird das Virus aber nur als "gutes Argument" benutzt, um nach der langen Rallye und vor dem Jahresende mal "Kasse zu machen". Denn eine neue Gefährdungslage ist bisher nicht entstanden. Das Virus verbreitet sich zwar schnell, scheint nach allen bisherigen Erkenntnissen aber harmloser geworden zu sein. Gleichwohl treten - insbesondere in Europa - wieder viele Länder auf die Corona-Lockdown-Bremse. Das wird sich auch noch in den Zahlen zeigen.

Fed wird früher straffen

Viel gewichtiger waren aber die Worte von Fed-Chef Jerome Powell. Der Chef der US-Notenbank erschreckte die Märkte mit der Aussage, dass die Fed eine Beschleunigung des Ausstiegs aus den US-Anleihekäufen prüfe. Die Notenbank wolle angesichts der hartnäckigen Inflation das Ankaufvolumen eher auf Null reduziert haben. Daraus leitet sich auch ab, dass die US-Fed die Zinsen eher anheben könnte. Damit zeigen die US-Geldhüter auch, dass sie die Inflation nicht mehr für zügig vorübergehend halten. Vielmehr rechnen sie nun dauerhaft mit einer höheren Inflation - und kommunizieren das auch. 

Die Situation an den Börsen ist darum gerade kniffelig. Strategisch läuft es immer offensichtlicher auf unser Szenario zu (zuletzt FK vom 25.11.). Das spricht aus unserer Sicht dafür, dass die Kurse noch weiter nachgeben werden. Denn die langfristigen Folgen der Wende in der Geldpolitik ist noch nicht vollständig eingepreist. 

Kursrutsch ist erste strategische Kaufgelegenheit

Taktisch steht nach dem Kursrutsch nun aber die Frage, ob die Börsen von diesem Niveau aus die Kraft für eine von vielen erwartete Jahresendrallye finden. Auch dafür gibt es gute Gründe. Die Märkte haben in den vergangenen Tagen gut "Luft" abgelassen. Die Indizes notieren an charttechnisch wichtigen Marken und sind auf oder in die Nähe der langfristigen Aufwärtstrends zurückgefallen. Geld bleibt weiter günstig, die Zinsen niedrig. Und es fließt auch in den kommenden Monaten noch viel Notenbankgeld in die Märkte. Das trifft insbesondere auf Europa und Japan zu. 

Rutschen die Märkte jetzt durch ihre Trend-Unterstützungen, wofür aus unserer Sicht die fundamentalen Entwicklungen sprechen? Oder sind sie nach der Korrektur gerade auf dem Fundament angekommen, von dem aus die taktische Jahresendrallye gestartet wird? Wir können diese Frage auch nicht beantworten, aber die Märkte werden das in der kommenden Woche entscheiden. 

Fazit: Unser ersten Einstiegsziele wurden erreicht und haben gehalten. Die Chance auf eine Jahresendrallye besteht noch, wenn der DAX nicht unter 14.800 Punkten schließt. Andernfalls werden die Börsen zügig weiter fallen. Der DAX peilt dann 14.000 Zähler an, der Dow 32.900. Auch das sind Korrekturniveaus, die zu neuen Käufen genutzt werden können. Strategische Käufe in der Korrektur sind machbar, taktische sind ein Vabanque-Spiel.

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