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US-Notenbank zieht Straffung vor

Fed signalisiert Tapering-Start noch dieses Jahr

Fed signalisiert Tapering-Start noch dieses Jahr. Copyright: Pexels
Es kommt genau so, wie wir es prognostiziert hatten: Die steigende Inflation und der starke US-Arbeitsmarkt drängen die US-Notenbank dazu, noch eher als bisher schon kommuniziert, ihre geldpolitische Wende einzuleiten. Das hat Folgen.
Die US-Notenbank hat ihr jüngstes Sitzungsprotokoll veröffentlicht - und einige Marktteilnehmer sind überrascht. "Die Fed ist einem Kurswechsel näher als gedacht", heißt es in einem der zahlreichen Kommentare auf den Punkt gebracht. Wir sind von den Tönen des Fed-Protokolls freilich nicht überrascht. Unsere Erwartung war schon länger, dass die Fed den Beginn ihres Taperings erneut vorziehen wird (FK vom 29.04.21). Die laufende Moderation der Zinswende durch die US-Notenbank hat zwischen den Zeilen klar darauf hingedeutet.

Die Fed hat den Märkten jedenfalls erneut einen ordentlichen Dämpfer versetzt und die "Bullen" scheu gemacht. Binnen Minuten nach Veröffentlichung des Protokolls ging es mit den Aktienkurse von Kursen nahe des Allzeithochs zügig abwärts. Das ist zunächst eine Überraschungs-Reaktion.

Was antizipiert die Börse?

Die entscheidende Frage ist nun, welchen Weg der Fed und welche Folgen für Wirtschaft und Märkte die Börsianer jetzt antizipieren. Klar ist, dass die US-Notenbank ihre Anleihekäufe noch in diesem Jahr reduzieren wird. Das dürfte - auch aufgrund ihrer bereits gemachten Tapering-Erfahrungen - aber in homöopatischen Dosen geschehen. Die Fed weiß schließlich auch, dass die Börsen von ihrer Liquidität leben.

Bis klar ist, wie die Fed genau vorgehen wird, dürften die Märkte nervös bleiben. Denn klar ist: Die extrem hohe Liquiditätsdosis wird reduziert. Damit müssen sich Aktien wieder stärker an den realen Wirtschaftszahlen orientieren und sich auf die fundamentalen Bewertungen fokussieren. Die sind - bereinigt um den geldpolitischen Liquiditätsfaktor - aber teilweise hoch. Zumal die Märkte nun genau in das von uns prognostizierte Szenario von geringerer geldpolitischer Stützung, heißer Konjunktur und anziehender Inflation laufen.

DAX mit relativem Vorteil

Für den DAX könnte das Szenario mittelfristig dennoch interessant sein. Denn die Europäische Zentralbank ist noch weit von einem Tapering-Versuch entfernt. Das bedeutet, dass die Liquiditätsversorgung diesseits des Atlantiks hoch bleibt, während sie in den USA zurückgenommen wird. Zugleich sind dort Aktien relativ teurer als hier. Das könnte ein Umschichten aus den USA nach Europa zur Folge haben. Der DAX könnte in den nächsten Monaten also durchaus besser laufen, als US-Titel.

Fazit: Die Fed wird wie von uns erwartet noch dieses Jahr handeln, allein der Umfang steht noch nicht fest. Die Börsen waren schon ausgereizt und werden jetzt zurückkommen. Der Rückgang kann durchaus bei 10% liegen. Dabei wird zunächst nur Übertreibung abgebaut. Wir warten das entsprechend unseres Szenarios ab und machen uns zum Einstieg bereit.

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