Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1702
Viele auffällige Transaktionen

Flatex AG

Flatex ist ein erfolgreicher und sehr dynamisch wachsender Broker. Das Geschäft wird durch die Corona-Krise beflügelt. Im Hintergrund geht es aber auch strategisch rund - offenbar mit einem klaren Fahrplan. Viele Insider positionieren sich bereits.

Auffällig viele Insider-Deals gab es in den vergangenen Wochen bei der Aktie der Flatex AG. Seit Anfang Juni wurden insgesamt vierzig Einzeltransaktionen verschiedener Firmeninsider registriert. Neben diversen Führungskräften sowie Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat sind vor allem wiederholte Käufe der Journey Vermögensverwaltung GmbH augenfällig. Deren Geschäfte führt Jörn Engelmann, der ebenfalls im Vorstand der flatex Bank AG sitzt, einer operativen Tochter der Flatex AG. Journey erwarb seit Anfang Juni flatex-Aktien im Gegenwert von knapp 300.000 Euro. 

Die Flatex AG betreibt mit flatex eine der führenden und am schnellsten wachsenden Online-Brokerage-Plattformen Europas für den Handel mit Wertpapieren. Durch die Übernahme des niederländischen Mitbewerbers DEGIRO (vgl. FK  vom 08.04.2020) steigt flatex in diesem Jahr zu einem der größten europäischen Online-Broker auf und wird mit mehr als 1 Million Kunden über 200 Milliarden Euro Transaktionsvolumen abwickeln.

Corona-Crash beflügelt Geschäfte

Bereits im ersten Halbjahr hat der Online-Broker Rekordzahlen abgeliefert. Die Corona-Krise und die damit verbundenen Börsenturbulenzen haben flatex ein Traumergebnis beschert. Der Konzernumsatz zog, vorläufigen Zahlen zufolge, um 55% auf 100 Millionen Euro an. Mit 22 Millionen Euro stand unter dem Strich sogar mehr als zweieinhalb Mal so viel Gewinn im Gegensatz zum Vorjahr. Mit Blick auf die Ergebnisse hatte der Broker seine Jahresprognose bereits Anfang Juli deutlich angehoben. Flatex rechnet für dieses Jahr nun mit bis zu 50 Millionen Transaktionen (zuvor: 35 Mio. Trades) und mehr als 1,2 Millionen Kunden (zuvor: 1 Mio. Kunden).

Der Kurs der flatex-Aktie befindet sich spätestens seit Ende Mai auf Höhenflug. Von damals 30 Euro ging es binnen eines Monats auf ein Rekordhoch von 49,05 Euro (plus 63%) nach oben. Die beiden Großaktionäre Heliad Equity Partners und GfBk Gesellschaft für Börsenkommunikation mbH nutzen den jüngsten Kursanstieg für eine Aktienplatzierung. Insgesamt 2,3 Millionen Aktien (11,7%) wurden für 43 Euro je Stück bei Investoren untergebracht. Damit sind inzwischen rund 70% der Papiere in Streubesitz.

Investoren machen den Weg in den SDAX möglich

Die Aktienplatzierung der Großinvestoren war doppelt clever. Einerseits machen sie zu einem hohen Kurs Kasse, halten aber noch weiter Anteile. Außerdem machten so den Weg für die Aktie in den SDAX möglich. Mit Blick auf die Marktkapitalisierung von derzeit rund 780 Mio. Euro wäre der Titel noch zu klein für den MDAX (ab 1 Mrd. Mcap), aber für eine Aufnahme in den Kleinwerteindex SDAX könnte es im Dezember reichen. Damit dies klappt, muss flatex noch in den Prime Standard der Deutschen Börse wechseln. Aktuell ist der Finanzdienstleister im Segment Scale notiert – entsprechende Schritte für einen Wechsel hat das Unternehmen jedoch bereits eingeleitet.

Trotz des jüngsten Kursanstiegs ist die Aktie mit einem für 2021 geschätzten KGV von rund 16 weiterhin nicht zu teuer. Eine Dividende gibt es zwar (noch) nicht, dafür stimmt die Wachstumsstory. Langfristig orientierte Anleger steigen ein und nutzen schwache Börsentage für Nachkäufe.

kaufen Hinweis: FUCHS testet den Anbieter jährlich mit einem Mystery-Shopping, dessen Ergebnisse im FUCHS-Broker-Ranking zusammengefasst, kommentiert und bewertet werden.)
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Hot Stock der Woche

Evotec mit Kurseinbruch

Kursrückgang © Looker_Studio / stock.adobe.com
Kurseinbruch bei Evotec. Auslöser sind schlechte Zahlen, ein Chefwechsel und ein fehlender Ausblick auf 2024. FUCHS-Kapital klärt, was Anleger nun tun sollten.
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 25.04.24

Volkswagen an Dreifach-Unterstützung

Volkswagen © Sina Schuldt / dpa / picture alliance
Fundamental ist die Aktie von VW aussichtsreich. Nun kommt auch ein charttechnisch interessantes Kaufsignal dazu. Wer jetzt an der Dreifach-Unterstützung kauft, hat gute Chancen auf einen zügigen Kursgewinn.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 38

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Warum die Aktienrente zum Gamechanger werden könnte

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Die gesetzliche Rentenversicherung wird wieder mal reformiert. Das Umlagesystem soll durch eine Aktienrente stabilisiert werden. Pferdchen und Fuchs diskutieren in der 38. Folge des Geldtipp-Podcasts, welche Folgen die Aktienrente für das Rentensystem, aber auch für den Kapitalmarkt hat.
Zum Seitenanfang