Fokus auf Produktion von grünem Wasserstoff
Die ABO Wind AG ist ein interessanter Spezialist. ABO Wind bietet einen breiten Mix unterschiedlicher Energieprojekte an. Das 1996 gegründete Unternehmen mit Sitz im Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden plant und errichtet weltweit Wind- und Solarparks sowie Batterie- und Wasserstoffprojekte.
Kernelemente der Gesellschaft sind Initiierungen von Projekten. Das Angebotsspektrum reicht von der Standort-Akquise, technischen und kaufmännischen Planung, Vorbereitung internationaler Bankfinanzierungen bis hin zur Errichtung schlüsselfertiger Anlagen. Die ABO Wind AG betreut ab der Inbetriebnahme die operative Phase der Anlagen und entwickelt bei Bedarf Repoweringkonzepte, um bewährte Standorte effektiver zu nutzen.
Schneller Projekt-Ausbau
Weltweit arbeitet der Projektentwickler an Wind- und Solarparks sowie Batteriespeichern mit einer Gesamtleistung von rund 16,8 Gigawatt. Im ersten Halbjahr 2021 konnte das Unternehmen seine Projektpipeline um knapp zwei Gigawatt ausbauen. In diesem Jahr gelang dem Projektierer zudem erstmals der Abschluss eines privatrechtlichen Stromliefervertrags (Power Purchase Agreement, PPA) für ein 20-Megawatt-Solarprojekt in Kolumbien. In Griechenland wurden die ersten beiden Solarprojekte mit einer Gesamtleistung von 45 MW schlüsselfertig verkauft.
Der Konzernumsatz kletterte in den ersten sechs Monaten 2021 um satte 18% auf 83,9 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss stieg auf 6,5 Mio. Euro (+3,2%). Vor allem in Deutschland, Finnland, Frankreich, Spanien, Griechenland und Irland läuft es rund. In Finnland und Spanien rücken die Hessen bei der Errichtung von Windparks in neue Größenordnungen vor. Hier gehen erstmals Projekte mit einer Nennleistung von mehr als 100 MW ans Netz. Weitere sehr große Energieparks sollen künftig folgen.
Grüne Wasserstoff-Produktion geplant
Hierzulande bleibt der Konzern ebenfalls auf Wachstumskurs. Südlich von Berlin errichtet das Unternehmen derzeit den Windpark „Dreieck Spreeau“ mit insgesamt acht Anlagen. Wie schon im vergangenen Jahr hat ABO Wind bei Innovationsausschreibungen der Bundesnetzagentur Tarife für drei mit Batteriespeichern ergänzte Photovoltaikanlagen ersteigert. In diesen Wochen beginnt die Errichtung des ersten Hybridprojekts im rheinland-pfälzischen Wahlheim. Künftig soll zudem die Produktion von grünem Wasserstoff hinzukommen.
Mit einem für 2022 geschätzten KGV von rund 25 ist die Aktie der ABO Wind AG zwar kein Schnäppchen mehr, es bleibt aber noch gut Luft nach oben. Das breit diversifizierte Projektportfolio macht den Titel zu einem der Top-Picks beim Thema „Energiewende“.
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