Forschung mit Risiken
Ein spannendes Nischeninvestment ist die Aachner Paion. Das haben wir bei einem ausführlichen Gespräch mit dem Gründer und Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfgang Söhngen auf der Invest in Stuttgart gelernt.
Paion befasst sich mit der klinischen Entwicklung eines alternativen Anästhetikums (Remimazolam). Dieses schnell wirkende Mittel wird intravenös verabreicht und soll eine Alternative für bereits etablierte Mittel zur Sedierung und Narkotisierung bieten. Der Vorteil des Wirkstoffs liegt darin, dass die Tiefe der Narkose anders ist als bei herkömmlichen Mitteln. Patienten müssen weniger tief „abtauchen". Das reduziert diverse gesundheitliche Narkose-Risiken. Während in den USA der primäre Anwendungsfokus auf Kurznarkose bei kleineren medizinischen Eingriffen (z. B. Darmspiegelungen) liegt, soll das Mittel in Europa auch bei Vollnarkosen für größere Herzoperationen zum Einsatz kommen.
Zulassung mit Spannung erwartet
Remimazolam befindet sich in den USA am Ende der klinischen Entwicklung für Kurzsedierungen. In der Allgemeinanästhesie in Europa ist die Phase III in der Herzchirurgie ebenfalls abgeschlossen. Die Phase III in der Allgemeinen Chirurgie steht noch aus. In den USA hat das Wirkstoffpräparat Schätzungen zufolge ein Einsatzpotential von mehr als 30 Mio. Fällen pro Jahr. Durch den Einsatz von Remimazolam könnte die Zeit, die Patienten auf der Intensivstation verbringen, reduziert und so die Kosten im Gesundheitswesen weiter gesenkt werden. Das könnte zu Kosteneinsparungen von bis zu einer Milliarde pro Jahr bei Darmspiegelungen führen.
Paion ist auf einem guten Weg, die Marktzulassung für den Wirkstoff zu bekommen. Das kann zwar noch einige Monate dauern. Die Antragseinreichung in den USA wird für Q4/18 und in Japan im Laufe dieses Jahres erwartet. Mediziner Söhngen ist wegen der sehr guten klinischen Ergebnisse aber sehr zuversichtlich, dass die Zulassung ohne große Verzögerungen gelingen wird.
Risikobereite Anleger mit Ausdauer legen sich bereits jetzt eine kleine Paion-Position ins Depot. Kommen die News zur Marktzulassung dürfte es einen Kursschub geben. Schafft der Wirkstoff die avisierten Absatzzahlen, winken weitere hohe Kursgewinne.
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Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2017)*: 5,81 Mio. |
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Gewinn je Aktie (2017)*: negativ |
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Marktkapitalisierung*:135,6 Mio. |
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KGV (2019e): Keine Schätzung |
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Div.-Rendite: Keine |
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* in EUR |
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Empfehlung: spekulativ kaufen
Kursziel: 4,15 EUR, kein Stop-Loss
Kurschance: 85% | Verlustrisiko: 100%