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Börse: Absicherungsmodus anschalten

Fragiler Zustand der US-Märkte

Der ehemalige Leiter der US-Notenbank Alan Greenspan warnt vor einer Blasenbildung an den US-Märkten. Seine Worte sind nicht aus der Luft gegriffen; trotz guter Konjunktur gibt es Warnsignale.

Alan Greenspan hat sich mal wieder zu Wort gemeldet. Der ehemalige Chef der US-Notenbank hat gerade beim US-Nachrichtensender Bloomberg davor gewarnt, dass es „zwei Blasen an den Finanzmärkten gebe. „Wir haben eine Anleihen- und eine Aktienblase. Die Anleihenblase ist die gefährliche." Das sind markige Worte des inzwischen 91-jährigen, der die US-Notenbank von 1987 bis 2006 geleitet hatte.

Problematisch sei für die USA die Kombination aus wachsender Verschuldung bei nunmehr steigenden Zinsen. Zwar gebe es hier noch Luft und kurzfristig keine Gefahren. Die mittel- und langfristigen Folgen dieser Konstellation würden aber bisher zu wenig bedacht. Steigen die Zinsen längere Zeit, verteuert das die Finanzierung der ausufernden staatlichen Defizite. Das könnte über kurz oder lang auch den Dollar schwächen, wenn die US-Steuerreform nicht zügige Impulse setzt, die Wirtschaft ankurbelt und auch die Haushalte über die Einnahmenseite damit wieder unterfüttert.

Fragiler Zustand der US-Märkte

Was Greenspan damit auch sagt: Die US-Märkte sind in einem fragilen Zustand. Genau hier könnte der Schuss der US-Steuerreform kurzfristig „nach hinten losgehen". Denn viele der US-Unternehmen haben ihre im Ausland geparkten Milliarden-Vermögen in US-Staatsanleihen angelegt. Um diese Gelder zu transferieren, müssten sie ihre Anleihen verkaufen oder auslaufen lassen. Das hätte steigende Zinsen für US-Staatsanleihen zur Folge. Mittelfristig könnte es sogar einen Nachfrageschock geben, wenn die US-Unternehmen als Käufer der Bonds ausfallen, so Michael Cloherty, Spezialist für US-Zinsstrategie bei RBC Capital Markets.

Der Rücktransfer der Auslandsmilliarden wird der US-Börse noch einen weiteren Schub geben. Denn eine Vielzahl der US-Firmen dürfte mit den frei werdenden Mitteln nicht nur investieren, sondern auch ihre ohnehin beliebten Aktienrückkaufprogramme forcieren. Das geht aus einer Studie von Bloomberg Intelligence hervor. Derzufolge könnten die Aktienrückkäufe um 70% auf 875 Mrd. Dollar in diesem Jahr steigen.

Nasdaq stürmt davon

Die Rally an den US-Märkten ist aber dennoch in einem späten Stadium angekommen. Am weitesten ist die Nasdaq davongestürmt. Das passt gut zu dem Bild, dass es vor allem die großen Tech-Unternehmen wie Apple, Google usw. sind, die auf hohen Milliardensummen im Ausland sitzen.

Auch fundamental gibt es viele Warnsignale. US-Aktien sind mit einem Shiller-KGV von 30 teuer. 10-jährige US-Staatsanleihen rentieren wieder mit 2,70%. Auch die Abweichung zum langfristigen 200-Tage-Durchschnitt ist mit rund 14% bei den US-Indizes hoch.

Eine größere Marktkorrektur ist sicher, nur der Startzeitpunkt nicht. Darum beginnen wir allmählich, Absicherungspositionen für die Indizes aufzubauen. Das setzen wir über preiswerte Short-ETF um (vgl. FK 4.1.).

Fazit: Im Moment verschnaufen die Märkte noch und holen Luft für den nächsten Ansturm nach oben. Wir tanzen weiter mit, bewegen uns aber langsam an den Rand des Parketts.

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