Gewinner des Öl-Förderwettlaufes
Die Talfahrt beim Ölpreis beschleunigt sich. Zu Beginn der Woche rutschte der Preis für Erdöl der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) erstmals seit 18 Jahren unter die Marke von 20,00 US-Dollar. Zum Einen bricht die Ölnachfrage aufgrund des Wirtschaftsstillstands zur Eindämmung der globalen Corona-Pandemie weltweit ein. Zum anderen liefern sich Saudi-Arabien und Russland einen Förder- und damit auch Preiskrieg. Beide Ländern pumpen derzeit aus dem Boden, was die Bohrlöcher hergeben. Und sie werfen Öl völlig ungezügelt auf den Markt. Das erhöht den Preisdruck und führt zu den Schleuderpreisen.
Preiskrieg bringt Chancen
Der heftige Preisverfall ruft nun sogar US-Präsident Donalde Trump auf den Plan. Er erklärte in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin, dass er kein Interesse an einer Pleite der Ölindustrie habe. Denn neben der OPEC und anderen Öl-Förderländern sind inzwischen auch die USA einer der wichtigsten Ölförderer und -exporteure. Sollte der Ölpreis dauerhaft so niedrig bleiben, dürften sich vor allem US-Frackingfirmen schon bald aus dem Markt verabschieden.
Vom niedrigen Ölpreis profitieren einige Firmen. Es sind einerseits Unternehmen, die das Schwarze Gold lagern können und später zu höheren Preisen wieder auf den Markt bringen. Andererseits gibt es eine ganze Industrie rund um solche Lagerservices.