Global Ausschüttungen einsammeln
Die Corona-Krise die Aktienkurse weltweit durcheinander gewirbelt. Auch beim Thema Dividendeausschüttungen hat das Virus seine Spuren hinterlassen. Mitte Mai kürzte der Ölkonzern Shell seine Quartalsdividende - zum ersten Mal seit 80 Jahren. Das ist wahrlich ein tiefer Einschnitt und der trifft vor allem auch Stiftungen.
Die Dividendenkürzung von Shell ist bei weitem kein Einzelfall. Rund um den Globus streichen viele Firmen ihre Dividendenzahlungen zusammen und setzen Aktienrückkaufprogramme aus. So schätzt die DZ Bank, dass die Dividendenzahlungen in Europa in diesem Jahr um rund 40% sinken könnten, ähnlich wie während der Finanzkrise. Für die jeweiligen Unternehmen sind diese Maßnahmen sicherlich richtig und sinnvoll. Schließlich brechen ihnen wegen der Krise Einnahmen in Milliardenhöhe weg, die Kappung der Ausschüttungen sichert hingegen ausreichend Liquidität um das Geschäft am Laufen zu halten und die Krise zu überstehen.
Dividendenkürzungen sind ein Rückschlag für Anleger
Aus Sicht vieler Anleger ist diese Entwicklung ein herber Rückschlag. Gerade in Zeiten dauerhaft niedriger Zinsen wurde die Dividende inzwischen als „der neue Zins“ gefeiert. Einige Dividendenstrategien dürften nun kritisch hinterfragt werden. Vor allem Anleger, die ihr Augenmerk auf die relative Höhe der Dividendenrendite gelegt haben, geraten zunehmend ins Hintertreffen. Auf lange Sicht ist es viel sicherer und damit unter dem Strich profitabler, auf Unternehmen zu setzen, deren grundsätzlich gesunde Bilanzen eine nachhaltig stabile Dividendenzahlung „garantieren“ und im besten Fall sogar die Ausschüttungen an die Aktionäre regelmäßig steigern. Investitionen in solche Unternehmen geben einem Anlageportfolio auch in Krisenzeiten eine gewisse Stabilität.
Ein Investmentfonds, der auf eine kluge Dividendenstrategie fokussiert, ist der Fidelity Funds – Global Dividend Fund A. Seit seiner Auflage vor acht Jahren hat der Fonds seinen Benchmarkindex (MSCI World High Dividend Yield) sowie das Gros vergleichbarer Anlageprodukte hinsichtlich der Wertentwicklung deutlich auf die Plätze zu verweisen.
Suche nach dauerhaften Dividendenzahlern
Fondsmanager Daniel Roberts, der den Fonds seit der ersten Stunde verantwortet, investiert nach dem „Bottom-Up“-Prinzip in Unternehmen, die eine solide Dividendenrendite – abgesichert durch steigende Erlöse – bieten und die potentielles Kapitalwachstum verheißen. Bei der Analyse der für ein Investment in Betracht kommender Titel, legt er großen Wert auf die Nachhaltigkeit der Dividende.
Darüber hinaus investiert Roberts nach dem Value-Prinzip. Er achtet darauf, ob der Aktienkurs eine angemessene Sicherheitsmarge bietet. Roberts managt Risiken konservativ und bevorzugt Unternehmen mit berechnenbaren, beständigen Cashflows, einfachen und nachvollziehbaren Geschäftsmodellen und geringen oder gar keinen Schulden.
Global breit diversifizierten Fonds
Der Fidelity Funds – Global Dividend Fund A ist durch Berücksichtigung verschiedener Branchen und Länder gut diversifiziert. Aktuell umfasst das Fondsportfolio 49 Einzelaktienpositionen. Regionale Schwerpunkte setzt Fondsmanager Roberts bei US-Aktien (ca. 32%) sowie Dividendentiteln aus der Eurozone (ca. 27%) und Großbritannien. Hinsichtlich der Branchenverteilung findet Roberts einkommensstarke Aktien im Bereich der Technologiewerte (ca. 19% Gewicht), bei Finanzdienstleistern (ca. 18%), Aktien aus dem Gesundheitswesen (ca. 16%) und Medientiteln (ca. 14%). Gut ein Drittel (37%) des Fondsvermögens verteilt sich auf die zehn größten Einzelpositionen. Darunter finden sich Aktien der Deutsche Börse AG (4,2%), des IT-Spezialisten Cisco Systems (4,2%), vom Nahrungsmittelriesen Unilever (4,2%), dem Schweizer Pharmakonzern Roche (4%) oder dem britischen Medienkonzern RELX (3,2%).
Fondsanteile des Fidelity Fund – Global Dividend Fund A können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von maximal 5,25% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Ein Börsenhandel der Anteile findet nicht statt, jedoch bieten einige Direktbroker (comdirect, onvista) den Kauf der Fondsanteile zu reduzierten Ausgabekosten an. Die laufenden Kosten (TER) bewegen sich mit rund 1,9% p.a. leicht über dem Marktschnitt. Variable Vergütungen werden nicht berechnet. Die innerhalb des Fonds anfallenden Dividendenerträge werden aber nicht ausbezahlt, sondern erhöhen den Wert des Portfolios automatische (thesaurierend). Das ist leider an Manko insbesondere für Stiftungen.