Glühende Karten von Visa
Wenn die Kassen der Einzelhändler klingeln, verdienen auch Zahlungsabwickler und Kreditkartenunternehmen wie Visa mit. Der Finanzdienstleister profitiert vom anhaltenden Trend, dass Verbraucher ihre Shopping-Touren immer öfter mit Kreditkarte bezahlen. Das gilt sowohl für den wachsenden Online-Handel im Internet, aber auch stationär. Visa wird darum auch in den kommenden Jahren stabile Zuwächse verzeichnen – jedenfalls solange die globale Konsumfreude anhält. Die Transaktionsgebühren dürften also weiter wachsen.
Visa ist zudem globaler Marktführer im Bereich digital payment. Der Konzern hat eines der weltweit fortschrittlichsten Telekommunikations- und Computernetzwerke aufgebaut und kann damit mehr als 47.000 Transaktionen pro Sekunde abwickeln. Das Netzwerk zeichnet sich durch eine hohe Transaktionssicherheit, Verbraucherfreundlichkeit und Zuverlässigkeit aus und verbindet alle Visa-Mitglieder, sämtliche Akzeptanzstellen sowie zahlreiche Geldautomaten weltweit miteinander. Die Visa-Karten, die übrigens nicht von dem Unternehmen selbst, sondern durch Mitgliedsbanken herausgegeben werden, sind global einsetzbar und währungsunabhängig. Darüber hinaus erhalten Bankkunden eine größere Auswahl bei Zahlungsvorgängen. So gehören verschiedene Kartentypen und Bezahlweisen zum Portfolio des Konzerns: Sofortzahlung bei Abbuchung (Debitkarten), vorzeitige Zahlung mit Guthaben (Prepaiskarten) oder spätere Zahlung (Kreidtkarten).
Transformation zu eCommerce wird vorangetrieben
Visa ist auch in der Entwicklung neuer Technologien für den eCommerce und mobile Zahlungen aktiv. Vor allem in den wachstumsstarken Regionen Asiens ist der US-Konzern besonders rege. Dort wird noch viel mit Bargeld bezahlt, Kartentransaktionen nehmen jedoch immer mehr zu. Ende vergangener Woche meldete das Unternehmen, weitere Karten- und Payment-Lizenzen an Startups in Asien vergeben zu haben. Mit den neuen Partnerschaften deckt Visa zwölf weitere Märkte in der bevölkerungsreichen Asien-Pazifik Region ab. Dazu zählen u. a. Australien, Hongkong, Indien, Indonesien, Japan, Malaysia, die Philippinen und Vietnam. Lizenznehmer sind die Startups Episode Six, Euronet Worldwide, Global Processing Services und M2P Solutions. Im asiatischen Raum beteiligte sich Visa zuletzt auch über eine Finanzierungsrunde an der indischen B2B Payment-Plattform PayMate.
Visa hat über ein stabiles Geschäftsmodell und wächst, derzeit vor allem in Asien kräftig. Der Titel ist zwar kein Schnäppchen mehr. Die Markt-und Technologieführerschaft machen die Aktie jedoch zu einem guten Basisinvestment. Langfristig orientierte Anleger sammeln den Titel an schwachen Börsentagen ein.
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Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2018)*: 20,6 Mrd. |
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Gewinn je Aktie (2018)*: 4,44 |
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Marktkapitalisierung*:313,29 Mrd. |
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KGV (2020e): 25,27 |
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Div.-Rendite: 0,67% |
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* in USD |
Empfehlung: kaufen
Kursziel: 222 USD, Stop-Loss: unter 158 USD
ISIN: US 928 26C 839 4 | Kurs: 182,92 USD (ca. 164,50 €)
Kurschance: 21% | Verlustrisiko: 13,6%