Gute Aussichten für die Lufthansa

Die Lufthansa ist 2019 der zweitschlechteste DAX-Wert. Die Aktie verlor rund 14%. Negativ getoppt wird die Airline nur noch von der Performance der Wirecard-Aktie (-19%), die im Laufe des Jahres immer wieder durch Vorwürfe von Bilanzunregelmäßigkeiten und fortgesetzter Short-Attacken unter Druck geriet. Aufgrund dieser Unsicherheit lassen wir auch weiterhin die Finger von Wirecard.

Besonders während der ersten Jahreshälfte geriet der Aktienkurs deutlich unter Druck. Gemessen am Jahreshoch bei 23,63 Euro Ende Februar hatte sich der Börsenwert der Fluggesellschaft bis Mitte August auf rund 12,60 Euro beinahe halbiert.

Luftfahrt-Gigant mit zahlreichen Beteiligungen und Töchtern

Die weltweit operierende Lufthansa Gruppe ist mit rund 540 Tochter- und Beteiligungsunternehmen mehr als nur eine Fluglinie. Zum Lufthansa-Verbund gehören die Fluglinien Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Germanwings sowie Beteiligungen an Brussels Airlines, JetBlue und SunExpress. Das Unternehmen hat sich zu einem der führenden Anbieter in den Bereichen Passagier- und Frachtverkehr, Logistik, Catering, Instandhaltung und IT-Service entwickelt.

Der Kranich soll nun noch schlanker werden. Die Lufthansa will ihre Kernmarke in eine eigenständige Gesellschaft überführen und internationale Investoren für eine Konzern-Holding gewinnen. Bisher ist der Aktienkurs der Gesellschaft auch dadurch gebremst, dass sich internationale Investoren nur bis zu 49% an dem Unternehmen beteiligen dürfen, weil die Airline sonst Luftverkehrsrechte in verschiedenen Ländern verlieren würde. Die neue Konzernstruktur würde das verändern.

Neue Vorstandsposition wird geschaffen

Auf der nächsten HV soll darüber entschieden werden. Eine Personalmeldung untermauert das. Demnach wird für die Kernmarke Lufthansa die Position des Vorstands für Finanzen und Geschäftsstrategie zum 1. Mai 2020 neu geschaffen und mit Patrick Staudacher besetzt.

Die Aktie ist daher ein Favorit für 2020. Zuletzt zogen die Notierungen schon an. Knapp 35% Kursgewinn stehen seit dem Jahrestief zu Buche. Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie aber immer noch extrem günstig bewertet und handelt rund 10% unter Buchwert (KBV: 0,91).Langfristig orientierte Anleger steigen hier ein.