Gutes Basisinvestment für nachhaltig orientierte Anleger

Das Thema ESG-Investments ist dem Nischendasein entwachsen. Viele Menschen wollen inzwischen wissen, in welche Geschäftsbereiche sie ihr Geld investieren. Parallel dazu steigen die Geldbeträge, die in nachhaltige Investmentprodukte angelegt werden. Vor zwanzig Jahren steckten Anleger erst rund 10 Mrd. Euro in Nachhaltige Geldanlangen – inzwischen ist das verwaltete Volumen der Social-Responsibility-Fonds in Deutschland auf mehr als 170 Mrd. Euro angewachsen.

Die Berücksichtigung von ESG-Faktoren bei der Auswahl der Investments kann Risiken reduzieren und neue Renditechancen eröffnen. Unternehmen mit gutem ESG-Management gelten als besser gegen Krisen gewappnet und langfristig profitabler. So zeigt beispielsweise eine Auswahl von als nachhaltig bewerteten Unternehmen des MSCI-World-Index zwischen 2007 und 2018 eine deutlich bessere Wertentwicklung als der breite Markt. Im Schnitt konnten Anleger mit nachhaltigen Aktien rund 0,7% mehr Rendite pro Jahr einfahren.

Ein noch junger Fonds aus Hamburg

Zum Jahresende hat die Hamburger Privatbank Berenberg gemeinsam mit Universal Investments einen neuen ESG-Fonds aufgelegt. Der Berenberg Sustainable World Equities ist bereits der dritte ESG-Fonds von Deutschlands ältester Privatbank. Der Fonds investiert weltweit in Aktien von Unternehmen, die nach strengen ESG-Kriterien gefiltert werden. Ergänzt werden diese Aspekte um den positiven Effekt (positive impact), den Unternehmen zur Lösung globaler Herausforderungen leisten können. Themen wie die Bekämpfung von Wasserknappheit oder der Umgang mit dem demografischen Wandel stellen strukturelle Wachstumsfelder für die ausgewählten Unternehmen dar.

Als Benchmark für das ca. 50 bis 80 Einzeltitel umfassende Portfolio dient der MSCI World Index. Somit konzentriert sich Fondsmanager Bernd Deeken vor allem auf hochkapitalisierte Blue Chips sowie große und mittelgroße Unternehmen. Nebenwerte mit überdurchschnittlichem Wachstumspotential werden aktiv beigemischt.

Hauseignes Research-Office

Fondsmanager Deeken verfolgt einen aktiven Stockpicking-Ansatz, der mit dem hauseigenen ESG-Research verknüpft ist. Im vergangenen Jahr hat die Bank das Berenberg ESG Office ins Leben gerufen, welches für die Definition der ESG-Grundsätze und für die Positionierung der ESG-Investments verantwortlich ist.

Ausgeschlossen sind Unternehmen der Rüstungs- oder Tabakindustrie. Darüber hinaus konzentriert sich das Anlageteam auf Unternehmen, die mit ihren Produkten und Services positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft nehmen. Potentielle Kaufkandidaten müssen sowohl ein überdurchschnittliches strukturelles Wachstum aufweisen als auch langfristige und nachhaltige Gewinne erwirtschaften.

Breit diversifiziertes Portfolio

Aktuell umfasst das Anlageportfolio rund 50 Einzeltitel. Die zehn größten Einzelpositionen decken rund ein Drittel des Portfolios ab. Darunter finden sich beispielsweise Technologie-Aktien wie Alphabet (ex-Google) (Depotanteil ca. 4,51%), Microsoft (4,15%), Danaher (3,69%) oder Alibaba (3,51%), aber auch der neuseeländische Klinik- und Seniorenheimbetreiber Ryman Healthcare (3,1%), der Laborausrüster Becton Dickinson (2,85%) oder der Kreditkartenanbieter Visa (2,8%). Hinsichtlich der Anlageregionen und Branchen ist der Berenberg Sustainable World Equities breit diversifiziert.

Fondsanteile können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 5,00% direkt über die KVG erworben werden. Ein Börsenhandel findet bislang nicht statt. Die laufenden Kosten (TER) dürften bei rund 1,65% p.a. liegen (Schätzung Berenberg). Variable Erfolgsvergütungen oder ähnliches fallen nicht an.