Hasbro erschließt sich mit Digitalisierung neue Quellen

Brettspiele und Spielwaren aller Art finden sich in jedem Jahr unter dem Weihnachtsbaum. Die Corona-Krise und der verschärfte Lockdown kurz vor den Feiertagen dürfte in diesem Jahr sogar noch einmal für einen deutlichen Anstieg des Absatzes von Spielen und Spielwaren sorgen. Die viele freie Zeit in den eigenen vier Wänden während der Feiertage will ja genutzt sein. Davon profitiert Hasbro – einer der größten Spielwarenhersteller weltweit.

Hasbro ist einer der größten Anbieter von Spielwaren weltweit. Das Unternehmen wurde vor beinahe einhundert Jahren (1923) von den Brüdern Hassenfeld in den USA als kleiner Familienbetrieb zur Herstellung von Stiften und Schulmäppchen gegründet. Zu den bekannten Produkten und Marken zählen unter anderem Monopoly, Trivial Pursuit oder Cluedo sowie Brettspiele zu Disney-Filmen oder Star-Wars-Produkte. Hasbro betreibt unter den Namen „Wizards of the Coast“ und „Game Keeper“ eigene Spielwarenläden, die neben der großen Auswahl an Produkten auch verschiedene Events veranstalten.

Digitalisierung birgt große Chancen

Im ersten Quartal schloss Hasbro die Akquisition der Entertainment One Ltd (eOne) ab. Dieser Deal wertete das ohnehin schon starke Markenportfolio des Unternehmens, insbesondere im Bereich Cartoons für Kinder, noch einmal deutlich auf. Auf mittlere und lange Sicht dürfte der Kauf von eOne den Umsatz des Spielzeug-Profis deutlich steigern. Auch Hasbro entdeckt immer mehr die Digitalisierung des Geschäfts für sich. Dank der YouTube-Kanäle von Peppa Pig, PJ Masks und Ricky Zoom generiert Hasbro zunehmend Umsätze über die Video-Plattform. Zwar sind die Erlösen in diesem Bereich noch ziemlich gering. Dennoch dürften sie dem Unternehmen erhalten bleiben und langfristig weiter steigen. Darüber hinaus ist dies für Hasbro die Möglichkeit, neue Produktlinien zu integrieren.

Die zunehmende Digitalisierung der weltbekannten Marken dürfte dem Unternehmen den Weg in eine neue Ära des Wachstums ebnen. Bereits heute kann man sich darüber wundern, wie viele Versionen des Brettspiels-Klassikers „Monopoly“ existieren und dass dieses Spiel noch immer und in jedem Jahr unter dem Weihnachtsbaum landet.

Anlegen in der Goethe-Straße

Mit einem für 2021 geschätzten KGV von rund 21 ist die Aktie der Hasbro Inc. eher in der Goethe- als in der Bad-Straße angesiedelt – verspricht somit jedoch auch besseres Entwicklungspotential. Daneben sorgt eine solide Dividende (3,00 %) für stetige Einkünfte in einem langfristig ausgerichteten Aktiendepot.