Hasbro im Kaufrausch
Seit dem Ausbruch des Corona-Virus und dem Shutdown chinesischer Produktionsstätten ist der Kurs der Hasbro-Aktie deutlich zurück gekommen. Handelte die Aktie des weltgrößten börsennotierten Spielzeugherstellers (Lego ist größer, aber nicht börsennotiert) Ende Januar noch bei Kursen um 100 US-Dollar, sackte der Börsenwert im Zuge des Corona-Crashs in der Spitze um rund 60% ab.
Anfang des Jahres warnte der „Monopoly-Hersteller“ wegen Corona vor deutlichen Umsatzeinbußen. Nun äußerte sich Hasbro-Chef Brian Goldner in einem CNBC-Interview zu den weiteren Geschäftsaussichten: Und die sind überraschend positiv. Die Corona-Krise kurbelt nämlich das Geschäft des Spielzeugherstellers an. Weltweite Schul- und Kita-Schließungen sorgen dafür, dass die Kinder überwiegend zu Hause betreut werden müssen. „Wir sehen eine große Nachfrage“, sagte Goldner – beispielsweise für Marken wie Play-Doh und Magic-The Gathering.
Hohe Nachfrage und Stabilisierung in China
Schon das erste Quartal verlief ziemlich gut. Darüber hinaus sieht Hasbro positive Trends in China. Das Land spielt eine Schlüsselrolle in der Lieferkette des Unternehmens. Fast alle Produktionsstätten im Reich der Mitte sind wieder offen, die chinesischen Verkäufe erholen sich. Auch betonte Goldner die finanzielle Gesundheit des Unternehmen. Angesichts der starken Nachfrage gibt es aktuell keine Pläne für Entlassungen oder Dividendenkürzungen. Konkrete Zahlen für das erste Quartal werden Ende April veröffentlicht.
Derzeit zahlt Hasbro eine Quartalsdividende in Höhe von 0,68 US-Dollar – auf das Jahr hochgerechnet also 2,72 US-Dollar. Gemessen am aktuellen Kurs können Anleger somit mit einer Dividendenrendite von mehr als fünf Prozent rechnen. Der Spielzeughersteller verfolgt eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik und kehrt in der Regel rund zwei Drittel des Jahresgewinns als Dividende an die Anteilseigner aus.
Hasbro verdient gutes Geld - und lässt Anleger teilhaben
Mit einem Jahresumsatz von zuletzt mehr als 4,7 Milliarden US-Dollar ist Hasbro nicht viel größer als sein Rivale Mattel. Dennoch erzielt Hasbro eine Gewinnmarge von rund 11%, während Mattel weiter Geld verliert. Hier liegt auch der Hauptgrund für die solide und robuste Dividendenpolitik des Unternehmens.
Mit einem für 2021 erwarteten KGV von unter 9 ist die Aktie der Hasbro Inc. fundamental günstig. Das Geschäft profitiert sogar von der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Isolation von Familien. Die Dividendenrendite ist sehr attraktiv. Langfristig orientierte Anleger nutzen das Sieben-Jahres-Tief im Aktienkurs für erste Käufe.