Hedgefonds drückt den Gewinn

ISIN: US 835 898 107 9; Kurs: 40,39 USD (Stand: 15.05., 12 Uhr)

Die weltweit wieder steigende Nachfrage nach Kunstwerken sorgt für bessere Zahlen beim US-Auktionshaus Sotheby`s. Doch noch stehen die Ampeln nicht auf Grün. Sotheby`s meldete ein Minus von 6,1 Mio. US-Dollar bzw. 9 US-Cent je Aktie in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Die Analysten hatten jedoch 13 Cent Verlust je Aktie erwartet. Die wieder anziehende Nachfrage im Kunstgeschäft beflügelte die Umsätze des Auktionshauses. Diese kletterten um 54% auf 156,8 Mio. Dollar. Das negative Ergebnis war hingegen vor allem auf einen Rechtsstreit zwischen Sotheby`s und dem einflussreichen Großaktionär Daniel Loeb bzw. seinem Hedgefonds Third Point LLC zurückzuführen. Loeb hält knapp 10% der Sotheby`s-Anteile. Er drängt seit vielen Monaten auf einen Wechsel im Vorstand des Auktionshauses. Allein im ersten Quartal fraßen die Rechtsstreitigkeiten etwa 5,7 Mio. Dollar auf. Inzwischen lenkte das Sotheby`s-Management ein. Es bot Loeb drei Sitze im Konzernvorstand an. Der Finanzinvestor kann zudem seinen Anteil am Unternehmen auf bis zu 15% ausbauen. Die Querelen in der Vorstandsetage gingen auch am Aktienkurs von Sotheby`s nicht spurlos vorüber. Seit dem 52-Wochen-Hoch im Bereich von 53 USD ging es mit den Anteilsscheinen des Auktionshauses um rund 25% abwärts. Mit einem aktuellen KGV von knapp 20 ist das Unternehmen damit aber immer noch kein Schnäppchen. Risikobereite Investoren können in der momentanen Konsolidierungsphase allerdings langsam auf Einkaufstour gehen. Operativ sollte es bei Sotheby`s in den nächsten Quartalen wieder besser laufen. Der wachsende Einfluss des Hedgefonds-Managers Loeb sollte sich auf lange Sicht auszahlen. Auf dem aktuellen Kursniveau um 40 können risikobereite Anleger erste Positionen kaufen.

Empfehlung: kaufen

Kursziel: 50 USD, Stopp-Loss: 32,95 USD