Hochtief baut, bohrt und betreibt weltweit
Hochtief zählt international zu den führenden Baukonzernen und ist ein Profiteur der Euro-Schwäche. Die Gruppe realisiert Infrastrukturprojekte weltweit und ist in den Bereichen Verkehrs-, Energie-, soziale und urbane Infrastruktur sowie im Minengeschäft tätig. Mit seinen Tochtergesellschaften ist Hochtief auf allen wichtigen Märkten der Welt präsent. In Europa plant, entwickelt und betreibt die Hochtief Solutions AG Infrastrukturprojekte, Immobilien und Anlagen. Zum Leistungsumfang zählen hier Hoch-, Tief- und Ingenieurbau als auch das PPP-Geschäft (Public Private Partnership).
Auf dem amerikanischen Kontinent ist die Tochterfirma Turner führend im Bereich allgemeiner Hochbau und gilt als Vorreiter im nachhaltigen Bauen. Hinzu kommen die Aktivitäten in Down Under, wo die Tochter Leigthon Marktführer ist. Hier bietet das Unternehmen Leistungen für die Sparten Bau, Contract-Mining, Betrieb und Wartung sowie Dienstleistungen im Rohstoffbereich.
Euro-Schwäche treibt Gewinn an
Als weltweit agierender Konzern profitiert Deutschlands größter Baukonzern von der Euro-Schwäche. Gerade einmal 6,5% des Konzernumsatzes werden in Deutschland und Europa erzielt. Den Löwenanteil des Geschäfts macht Hochtief in Amerika (Umsatzanteil ca. 65%). Das zeigt sich deutlich an den Ergebnissen zum zweiten Quartal. Die Gruppe hat vor allem dank guter Geschäfte in Übersee Gewinn und Umsatz gesteigert. Der Umsatz zog im zweiten Jahresviertel um rund 25% auf 6,6 Mrd. Euro an. Der operative Konzerngewinn kletterte um 23,5% auf 131,2 Millionen Euro.
Für das laufende Jahr rechnet Hochtief weiterhin mit einem bereinigten Konzerngewinn von 475 bis 520 Millionen Euro. Das wäre ein Plus von 15% gegenüber dem Vorjahr. Zuversichtlich stimmen vor allem die gut gefüllten Auftragsbücher sowie gute Aussichten auf weitere Orders. Allein im zweiten Quartal stieg der Auftragseingang um 4,2% auf rund 7,9 Mrd. Euro.
Aktie baut ein charttechnisches Fundament
Aus charttechnischer Sicht arbeitet die Hochtief-Aktie nach dem Kursverlusten der vergangenen Monate nun an einer Bodenbildung. Fundamental ist der Titel mit einem KGV von knapp 7 ein Value-Schnäppchen. Und selbst nach der drastischen Dividendenkürzung auf 1,91 Euro je Aktie (Vorjahr: 3,93 Euro) können mittel- und langfristig orientierte Investoren noch immer auf eine attraktive Dividendenrendite von rund 3,8% zählen.