Honeywell ist ein breit aufgestellter Mega-Konzern
Einen breiten Querschnitt der US-amerikanischen Wirtschaft deckt der Mischkonzern Honeywell International Inc. ab. Daher ist es nur konsequent, diesen gegen den hoch spezialisierten Rüstungskonzern Raytheon Technologies im Dow auszutauschen. Honeywell ist ein global agierender Technologie-Konzern, der in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Automatisierungs- und Kontrolltechnik für Gebäude, Automobilzubehört, Energieerzeugung, Spezialchemikalien, Fasertechnik, Plastik und Elektronik tätig ist.
Die von Honeywell angebotenen Produkte und Dienstleistungen sind in vielen unterschiedlichen Industriezweigen vertreten. So beliefert Honeywell die Autoindustrie mit Turboladern, sorgt für effiziente Gebäudelösungen, bietet Überwachungssysteme für industrielle Anlagen oder produziert und vermarktet hochwertige Feinchemikalien für zahlreiche Industrien und vieles mehr. Mit einem internationalen Netzwerk von Verkaufsniederlassungen und Distributoren in mehreren Ländern erreichen die Produkte von Honeywell Kunden auf der ganzen Welt.
Luftfahrt-Branche belastet
Die Corona-Krise hat dem Industriekonzern arg zugesetzt. Vor allem der Bereich Luft- und Raumfahrt, im vergangenen Jahr noch das Zugpferd des Konzerns, litt in diesem Jahr unter dem rückläufigen Flugverkehr und den Sparmaßnahmen der Airlines. Die Sparte stand im zweiten Quartal 2019 für fast 40% des Unternehmensergebnisses und war mit einem organischen Wachstum von 11% der größte Wachstumstreiber des Konzerns. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres sankt der Umsatz im Bereich Luft- und Raumfahrt um 27% und war damit der am schlechtesten laufende Bereich des Konzerns. Für das dritte Quartal rechnet das Unternehmen mit ähnlich schlechten Ergebnissen.
Starker Cashflow und gute Dividende
Über alle Geschäftsbereiche hinweg sank der Konzernumsatz im zweiten Quartal um 18% auf 7,5 Mrd. Dollar (Q2/19: 9,2 Mrd. USD). Wenn man bedenkt, dass Honeywell in teilweise stark zyklischen Bereichen wie der Öl- und Gassparte oder der Gebäudetechnik unterwegs ist, ist ein solcher Umsatzrückgang aber kein schlechtes Ergebnis. Stark ist, dass der freie Cashflow im Jahresvergleich kaum zurück gegangen ist. Er lag im zweiten Quartal mit 1,3 Mrd. Dollar nur rund 200 Millionen unter dem Wert des Vorjahres. Der Barbestand (Kasse und kurzfristig verfügbare Gelder) beträgt mehr als 15 Mrd. Dollar.
Die Aktie ist mit einem für 2021 geschätzten KGV von gut 21 nicht zu teuer. Eine gute und seit 2004 steigende Dividende gibt es obendrein. Langfristig orientierte Investoren legen sich den Titel ins Depot.
Empfehlung: Kaufen Kursziel: 190 USD, Stopploss: 139 USD