Im Fonds steckt viel mehr als nur Europa
Wenn die Börsen keinem klaren Trend folgen, sind flexible Anlagelösungen gefragt. Die ermöglichen es, zügig Chancen wahrzunehmen und können den sich verändernden Märkten schnell angepasst werden. Aktiv verwaltete (Misch)fonds können dann punkten. Sie investieren ihr Kapital in der Regel in unterschiedliche Anlageklassen und können flexibel auf neue Situationen an den Kapitalmärkten reagieren. Starre indexgebundene Anlagekonzepte (ETF) sind dagegen Produkte, die bei klaren Trends ihre Vorteile ausspielen, weil sie im Gleichklang mit den Börsen laufen.
Dynamische Fonds halten in der Regel hohe Aktienquoten, die sie bei Bedarf reduzieren können. Einen äußerst flexiblen und langfristig sehr erfolgreichen Investmentansatz hat Fondsmanager Markus Weissörtel mit dem WSS-Europa. Der Fonds wurde bereits im September 2005 aufgelegt und fliegt trotz der langen Historie noch unter dem Radar vieler Investoren. Mit gerade einmal 54 Millionen Euro Fondsvolumen zählt der WSS-Europa zu den Leichtgewichten im Anlageuniversum.
Mehr als nur Europa im Fonds
Der Name „WSS-Europa“ führt allerdings ein wenig in die Irre. Denn die Fondsmanager investieren weltweit. Zwar stammen die meisten Positionen aus Deutschland (49%), Österreich (9%), den Niederlanden (2,6%) und Norwegen (2,08%). Daneben werden die Fondsmanager aber auch außerhalb Europas fündig. So wird derzeit ein Großteil der Investments in den USA (17%) und Kanada (15,5%) angelegt. Auch in Israel (2,6%), der Schweiz (ca. 2,3%) und in Großbritannien (0,3%) finden die Asset Manager Opportunitäten.
Als Total-Return-Konzept mit einer flexiblen Aktienquote von 0 bis 100% konzipiert, wurde die Strategie zu einem klaren Stock-Picker-Ansatz gewandelt. Die Mindestaktienquote von 50% kann aber auch heute noch extrem flexibel gestaltet werden. Über Long- und Short-Positionen kann sie zwischen 0 und 150% schwanken.
Aktive Aktienauswahl
Der Stock-Picking-Ansatz fußt auf fundamentalen Überlegungen und wird durch charttechnische Betrachtungen verfeinert. Anhand fundamentaler Daten wird zunächst eine Liste mit Unternehmen erstellt, die prinzipiell interessant erscheinen. Ins Depot kommen die Titel jedoch erst dann, wenn auch die charttechnischen Parameter stimmen. Verändert sich die Lage, werden Einzeltitel konsequent und zügig wieder verkauft, um Risiken klein zu halten. Die Aktien bleiben jedoch auf der Watchlist und werden zurück gekauft, wenn der Markt wieder die richtige Richtung vorgibt. Die Umschlaghäufigkeit des Portfolios ist daher vergleichsweise hoch.
Aktuell bilden rund 35 Einzeltitel das konzentrierte Fondsportfolio ab. Die zehn größten Positionen machen mehr als die Hälfte des Depotvolumens aus (54%). Unter den Top 10 findet sich der Goldkonzern Barrick Gold (7,92%), der Großhändler Metro (7,58%), der Online-Händler Amazon (7,23%) oder der Silber-Schürfer First Majestic Silver (6,74%).
Faires Preis-Leistungs-Verhältnis
Fondsanteile des WSS-Europa können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von maximal 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Etwas kostengünstiger ist der Kauf über die Fondsbörse Hamburg. Hier beträgt der Spread (Differenz zwischen Kauf und Verkauf) nur rund 1,4%. Die laufenden Kosten (TER) summieren sich auf 1,86% p.a. Variable Gebühren wie Perfomance-Fees oder ähnliches fallen nicht an.