Intel Corp. – Neue Nano-Chips sollen Wachstum bringen
Der Chipgigant Intel sieht gute Chancen auf dem Markt für „Wearable Computing“, frei übersetzt: „tragbare Rechner“.
Kurs: 25,43 USD; ISIN: 458 140 100 1 Der Chipgigant Intel sieht gute Chancen auf dem Markt für „Wearable Computing“, frei übersetzt: „tragbare Rechner“. Gemeint sind Alltagsgegenstände, die immer mehr zu kleinen mobilen Computern werden. So stellte Intel-Chef Brian Krzanich kürzlich auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas eine Smartwatch und ein Headset vor. Mit Smartwatches lassen sich heute bereits ähnliche Anwendungen nutzen wie mit Smartphones. Man kann damit telefonieren, im Internet surfen oder verschiedene Informationen abrufen. Manche Smartwatches sind bereits heute vom Smartphone unabhängig und selbst kleine Computer. IT-Produkte und -Technologien, die sich in Körpernähe oder am Körper tragen lassen, sind derzeit einer der am schnellsten wachsenden Märkte. Intels neues 22-Nanometer-Chip-System mit dem Namen „Edison“ ist als Niedrig-Strom-Chip für den Einsatz in kleinen und kleinsten elektronischen Geräten konzipiert. Der Konzern verspricht sich davon neue Wachstumsmärkte. Auch einen neuen Prozessor, der gleichzeitig Windows- und Android-Software unterstützt, kündigte Krzanich an. Damit soll die Lücke für Produkte, die sich zwischen den unterschiedlichen Systemen entscheiden mussten, geschlossen werden. Intel gab zudem eine Partnerschaft mit 3D Systems bekannt und bekommt damit im 3D-Druck-Business den Fuß in die Tür. Sollte 3D-Druck in absehbarer Zeit den breiteren Markt erobern können, sind die Wachstumsaussichten in diesem Segment enorm. Alles in Allem ist Intels Vorstoß in den Bereich des „Wearable Computing“ ein Schritt in die richtige Richtung. Nach Jahren fallender Umsätze im Kerngeschäft hat der Halbleiterkonzern neue Wachstumsphantasien auch nötig. An der Börse setzen Investoren bereits auf ein Anziehen der Geschäfte von Intel. Im vergangenen Jahr kletterte der Aktienkurs des Technologiekonzerns gleichauf mit dem breiten Markt um etwa 20 %. Mit einem KGV von knapp 14 sind die Anteilscheine aktuell kein Schnäppchen mehr. Zu teuer ist die Aktie derzeit aber auch nicht. Zudem ist Intel für seine solide und langfristige Dividendenpolitik bekannt. Die Dividendenrendite beträgt, gemessen am derzeitigen Aktienkurs, etwa 3,5%. Punktet der Konzern im Bereich der Chips für mobile Anwendungen, sollte sich dies in einer höheren Börsenbewertung niederschlagen. Einzelheiten zum abgelaufenen Geschäftsjahr bei Intel erfahren wir am Donnerstag kommender Woche. Dann stellt der Chipgigant seinen Jahresreport vor und wird den Ausblick auf das kommende Jahr konkretisieren. Vorsichtige Anleger warten dieses Ereignis ab, bevor sie eine Investition wagen. Je nachdem, wie hier die Zahlen ausfallen, könnte es mit dem Kurs der Aktien noch einmal in Richtung 23 - 22 US-Dollar abwärts gehen. Auf diesem ermäßigten Niveau wäre der Titel für uns ein klarer Kauf.
Empfehlung: beobachten – bei Rücksetzern in den Bereich von 22 bis 23 USD kaufen
Kursziel. 30 USD, Stopp-Loss: 21,37 USD