IPO im reifen Markt
Marktszenario: Die Instone Real Estate Group N.V. mit Sitz in Essen ist auf die Entwicklung von deutschen Wohnimmobilien spezialisiert. Instone ist aus der formart, die langjährige Erfahrung bei der Planung und Entwicklung von Wohnquartieren und Apartmenthäusern hat und der GRK, die Profi in der Entwicklung und Sanierung denkmalgeschützter Objekte ist, entstanden.
Geschäftsmodell: Instone entwickelte zwischen 2014 und 2016 fast 1.000 Einheiten p. a. für Eigennutzer, private und institutionelle Investoren. Aktuell umfasst das Portfolio 48 Projekte, von der Entwicklung innerstädtischer Wohnquartiere (Appartmenthäuser) bis hin zur Neugestaltung und Sanierung denkmalgeschützter Objekte.
Bewertung: Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell rund 780 Mio. Euro. Dem steht ein Konzernumsatz von 203,6 Mio. Euro (2016) bzw. 123,8 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2017 und ein EBIT von 3,9 Mio. Euro (9M2017) nach 0,8 Mio. Euro im Gesamtjahr 2016 gegenüber. Der Börsengang brachte 428 Mio. Euro ein. Der Großteil davon ging an den Finanzinvestor Activum SG, der bis zum IPO Alleineigentümer der Instone war. Dem Unternehmen flossen 142 Mio. Euro zu.
Chancen und Risiken: Der deutsche Immobilienmarkt ist bereits kräftig gewachsen. Der IPO erfolgt also sehr spät in einem reifen Markt. Dazu passt, dass nur 19,9 Mio. statt der geplanten 23,4 Mio. Aktien platziert wurden – und dann auch noch am unteren Ende der Bookbuildingspanne unter institutionellen Investoren platziert
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Facts & Figures - ISIN: NL 001 275 735 5 |
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Branche |
Wohnimmobilien |
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Bookbuilding-Spanne |
21,50 - 25,50 Euro (bereits börsennotiert) |
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akt. Kurs |
21,45 Euro |
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Erstnotiz |
15.02.18 |
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Börsenplatz |
Frankfurt |
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Konsortialbanken |
k. A. |
Fazit: Begeisterung sieht anders aus. Instone ist aktuell zu teuer. Käufe bieten sicher erst unter 20 Euro mit langfristiger Perspektive an.