Keyence ist ein japanischer Industrie-Spezialist
Keyence nimmt eine weltweite Spitzenstellung im Bereich der Automations- und Qualitätssicherungslösungen ein. Das Unternehmen ist Technologieführer für Sensoren, Mess-, Beschriftungs- und Identifikationssysteme, bei Mikroskopen und Bildverarbeitungssystemen. Keyence wurde 1974 von Takemitsu Takizaki in Osaka gegründet und entwickelte sich innerhalb von 30 Jahren zu einem der weltweit größten Hersteller von Industrie-Sensorik und Automatisierungstechnik.
Charakteristisch für das Geschäftsmodell von Keyence ist der ausschließliche Direktvertrieb der Produkte an OEMs und Endkunden. Die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit liegen auf der Entwicklung und dem Vertrieb der Produkte. Die Produktion ist zum größten Teil an Subunternehmer vergeben. Etwa ein Drittel des Konzernumsatzes werden mit Neuentwicklungen erzielt. Keyence betreibt 230 Niederlassungen in 46 Ländern und betreut über 300.000 Kunden in 110 Ländern.
Platzhirsche können Preise leichter weitergeben als andere
Das Geschäft mit der Industrie-Sensorik ist äußerst wachstumsstark. In den vergangenen 25 Jahren erzielte Keyence ein jährliches Umsatzwachstum von mehr als 10%. Darüber hinaus sorgt die Marktführerschaft von Keyence für eine gewisse Preissetzungsmacht und damit verbunden hohe Margen. Die operative Marge liegt bei 55,36%.
Das Unternehmen investiert mit hoher Priorität ins eigene Wachstum. Darum werden traditionell weniger als 20% des Konzerngewinns als Dividende ausgeschüttet. Zuletzt wurden 200 Yen Dividende je Aktie bezahlt. Gemessen am aktuellen Börsenkurs errechnet sich damit eine Ausschüttungsrendite von rund 0,40%.
Qualität hat ihren Preis
Ihr Allzeithoch markierte die Aktie im September vergangenen Jahres bei Kursen um 76.210 JPY. Gemessen vom Peak handelt der Titel aktuell gut ein Drittel niedriger. Dennoch ist der langfristige Aufwärtstrend unverändert intakt. Aus fundamentaler Sicht ist die Keyence-Aktie mit einem KGV von 36,4 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 6,45 sportlich bewertet. Doch die Technologieführerschaft, die Preissetzungsmacht und die vergleichsweise hohe Marge rechtfertigen höhere Bewertungsmultiple. Langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke.