Kion Group
Gabelstapler sind sein Geschäft: Der Wiesbadener Konzern plant Übernahmen, seine Aktie steigt.
ISIN: DE 000 KGX 888 1 | Kurs: 43,80 Euro (Stand: 25.6., 12 Uhr) | Kurschance: 19% | Verlustrisiko: 14%
Gabelstapler-Hersteller Kion stellt sein Geschäft breiter auf. Anfang Mai hatte der Wiesbadener Konzern für 72 Mio. Euro den belgischen Logistik-Automatisierer Egemin Group übernommen. Mit diesem Kauf stärkt Kion seine Kompetenz bei der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung des Industriegeschäfts. Kion will aber auch im Stammgeschäft durch Zukäufe weiter wachsen. Kion ist nach Toyota der weltweit zweitgrößte Gabelstapler-Hersteller. Unternehmenslenker Gordon Riske will bis zum Jahr 2020 Toyota an der Spitze der Branche ablösen. Darum planen die Wiesbadener nun eine Übernahme in Japan. Für einen dreistelligen Millionenbetrag möchte Kion Unicarriers schlucken. Unicarriers, zu dem unter anderem die Stapler der Marke Nissan gehören, erzielt derzeit einen Jahresumsatz von rund 1,3 Mrd. Euro. Beide Unternehmen würden sich regional und von der Produktpalette her gut ergänzen. Während Kion mit den Marken Linde und Still Fahrzeuge der gehobenen Klasse anbietet und mit der Marke Baoli in China das untere Segment bedient, füllen die Marken von Unicarrier (Nissan, TCM und Atlet) den mittleren Massenmarkt. Die Kion-Aktie kletterte binnen Jahresfrist um gut 30%. Trotzdem scheint das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Seit dieser Woche wird der Titel im Stoxx Europe 600 notiert, mit der Folge, dass alle ETF-Anbieter, die diesen Index abbilden, nun Kion-Aktien kaufen müssen. Gelingt der Coup in Japan, macht Kion einen großen Schritt in Richtung Marktführerschaft.Empfehlung: kaufen, Nachkäufe bei 40 Euro
Kursziel: 52 Euro; Stopp-Loss: 37,37 Euro