KKR wächst rasant und ist doch nicht teuer
KKR & Co. Inc. (früher: Kohlberg Kravis Roberts & Co.) ist extrem wachstumsstark, agil und umtriebig. Die 1976 in New York von Jerome Kohlberg, Jr., Henry Kravis und George R. Roberts gegründete globale Investmentgesellschaft bietet alternative Vermögensverwaltung sowie Kapitalmarkt- und Versicherungslösungen an.
Das Unternehmen verwaltet Investmentfonds, die in Private Equity, Kredit- und Sachwerte sowie Hedgefonds investieren. KKR offeriert für ihre Fondsinvestoren eine Reihe unterschiedlicher Management-Dienstleistungen und erbringt diverse Kapitalmarktdienstleistungen für sich, ihre Portfolio-Unternehmen und für Dritte. Das Unternehmen betreibt seine Geschäfte mit Niederlassungen auf der ganzen Welt und verfügt damit über eine globale Plattform für die Beschaffung von Deals, der Kapitalbeschaffung und die Durchführung von Kapitalmarktaktivitäten.
Extrem starkes Wachstum
Mit 429 Milliarden US-Dollar AuM (Assets under Management) ist KKR & Co. in der Private Equity Branche die weltweite Nummer Zwei. Zu Jahresbeginn hat der Private Equity Spezialist den US-Rückversicherer Global Atlantic übernommen. Allein dieser Deal beschert dem Unternehmen jährliche Einnahmen von rund 300 Millionen US-Dollar.
Für das zweite Quartal (per Ende Juni) hat KKR beeindruckende Geschäftszahlen geliefert. Der Gewinn je Aktie kletterte auf 1,05 US-Dollar und lag damit um 0,19 US-Dollar oder 22% über den Konsensschätzungen des Marktes. Dabei waren bereits die Vorabschätzungen nicht ohne. Analysten hatten mit 0,86 US-Dollar je Aktie ein Gewinnwachstum von 120,5% im Jahresvergleich erwartet. Die nun gemeldeten 1,05 US-Dollar je Aktie entsprechen sogar einer Gewinnsteigerung von fast 170%. Im ersten Quartal 2021 hat KKR seinen Gewinn „nur“ um 63% gesteigert.
Aktie ist noch nicht teuer
Wichtiger ist jedoch das Wachstum der „Assets under Management“ (AuM). Dieses lag, auch wegen der Übernahmen von Global Atlantic, mit 429 Mrd. US-Dollar rund 93% höher als vor Jahresfrist. Die AuM sind die Investorengelder, aus denen die Provisionen von KKR – die Erfolgsprovisionen und Managementgebühren – berechnet werden. Dazu kommen noch Verkäufe aus Beteiligungen. Die operative Marge bei KKR liegt bei mehr als 70%, die Eigenkapitalrendite bei satten 38%. Das dynamische Wachstum dürfte sich fortsetzen. Mit rund 112 Mrd. US-Dollar hat KKR derzeit noch genügend „Buying Power“ in der Hinterhand um in aussichtsreiche Deals zu investieren.
Der Kursverlauf der Aktie spiegelt das dynamische Unternehmenswachstum schon wider. Der Titel handelt aktuell nur knapp unter seinem Allzeithoch. Mit einem für 2022 geschätzten KGV von rund 17 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von rund 2,6 ist der Titel dennoch nicht hoch bewertet. Schwache Börsentage können mittel- und langfristig orientierte Anleger zum Aufbau von Positionen nutzen.
Empfehlung: kaufen Kursziel: 87,65 USD, Stop-Loss: < 50,00 USD (SK NYSE)