Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2762
Vermögensstrategie für das dritte Quartal 2021

Klare Sicht für 12 Monate

Vermögensstrategie für das dritte Quartal 2021. Copyright: Pexels
Die Börsen schließen auch das zweite Quartal mit neuen Rekorden. Der DAX hat es bis auf 15.700 Zähler nach oben geschafft. Das ist ein Plus von 5% gegenüber dem Quartalsbeginn. Auch die US-Börsen klettern weiter. Die Nasdaq hat bei 14.500 Zählern ein neues Allzeithoch markiert. Der marktbreite S&P 500 ist auf 4.300 Zähler gestiegen. Nur der Dow kommt nicht so recht hinterher und tut sich mit neuen Rekorden über 35.000 Punkten schwer. Im Grunde herrscht aber klare Sicht für 12 Monate.
Die entscheidenden Impulse kamen im zweiten Quartal wie erwartet von den Notenbanken und der Zinsseite her. Allerdings waren die Aussagen der US-Notenbank Fed weniger scharf als von uns erwartet. Darum war die Marktbewegung ebenfalls weniger deutlich als wir prognostiziert hatten. Parallel zu immer wieder nach oben anlaufenden US-Inflationsraten und steigenden Zinsen kamen die US-Börsen leicht unter Druck. Größere Abwärtsbewegungen hat die US-Notenbank jedoch mit ihrer bisher gut moderierten geldpolitischen Wende verhindert.

Klare Sicht für die Märkte

Die Fed hat den Märkten klare Sicht verschafft und Spekulationen über eine frühzeitige Zinswende den Wind aus den Segeln genommen. Zwar hat die US-Notenbank ihre geldpolitische Wende auf 2023 um ein Jahr nach vorn gezogen. Das bedeutet aber auch: Die Aktienbörsen brauchen vorher kein Eingreifen der Notenbank zu fürchten. Somit haben die Börsen noch gut 12 Monate klare Sicht auf unverändert niedrige Zinsen und reichlich Liquidität.

Die Botschaft scheint an den Märkten angekommen zu sein. Denn die US-Zinsen sind bereits wieder rückläufig und sogar unter 1,50% gefallen. Parallel dazu stehen der Gold- und Silberpreis leicht unter Druck, weil das Edelmetall als risiko-averse Anlage gerade weniger gefragt ist. Umgekehrt fließt das Geld vorsichtig in den Aktienmarkt zurück - insbesondere in die trendstarken und zinssensitiven Tech-Werte.

Anlagestrategie Q3

Die Fed hat ihre Position und Linie klar gemacht. Von der Europäischen Zentralbank (EZB) oder auch der Bank von Japan erwarten wir keine überraschenden Richtungswechsel. Die globalen Geldpolitiken bleiben also super-expansiv und die globale Konjunktur läuft rund. Die Notenbanken werden ihre jeweiligen Positionen auch bei eventuell weiter anziehenden Inflationsraten halten. Sie vertreten weiter die Meinung, dass dies ein kurzfristiges Phänomen bleiben wird. Das werden die Geldhüter mit Verweis auf die Rohstoffpreise begründen.   

Strategisch bedeutet das für Anleger: Die Börsenampeln stehen noch 12 Monate auf Grün. Geld bleibt billig, die Liquidität hoch und somit Aktien alternativlos. Die übergeordneten Aufwärtstrends sind weiter intakt und die Börsen streben neue Rekorde an. Favoriten bleiben Tech-Aktien mit einem großen Momentum. Hier wird die Luft erst entweichen, wenn Zinserhöhungen absehbar werden. Bei den Branchen favorisieren wir weiterhin dividendenstarke Versorger. Oben auf unserer Kaufliste bleiben aber auch Tourismus-Unternehmen, Infrastruktur-Aktien und Titel, die vom globalen Zug in Richtung Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion profitieren. Außerdem halten wir Rohstoffe langfristig weiterhin für strategisch aussichtsreich.  

Geschickt taktieren

Die Schwierigkeit für Anleger ist eher das taktische Timing. Hier rechnen wir weiter damit, dass die Märkte im handelsdünnen Sommer keine neue schwungvolle Rekord-Rally fahren. Unser kurzfristiges Szenario bleibt weiter eine Korrektur in Richtung der langfristigen Trends. Erst ab Mitte August rechnen wir wieder mit einem deutlich belebteren Handel und neuem großen Schwung nach oben.  

Fazit: Aktien haben noch etwa ein Jahr eine klare Aufwärtsperspektive. Ein Einstieg um jeden Preis wird sich aber im Sommer nicht lohnen. Warten Sie geduldig auf Rücksetzer, die Sie dann zum Einstieg nutzen. Im DAX sehen wir gute Kaufkurse um 14.800 und 14.200 Punkte. Diese Niveaus sollten zum strategischen Einstieg und deutlichen Aufstocken genutzt werden.

Hier FUCHS KAPITALANLAGEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang