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Millionen Kubikmeter Lagerkapazität weltweit

Koninklijke Vopak N.V. bunkert Öl profitabel ein

Die Welt wird gerade mit Öl überschwemmt. Doch wohin damit, wenn es nicht verbraucht wird? Ins Meer schütten, ist natürlich kein guter Ausweg - darum wird viel Öl eingelagert. Davon profitiert auch Vopak.

Derzeit wird auf der Welt deutlich mehr Öl gefördert als verbraucht. Daher füllen sich die weltweiten Öllager immer weiter. Als weltweit größter unabhängiger Tanklagerbetreiber für die Öl- und Chemieindustrie profitiert die Koninklijke Vopak N.V. überdurchschnittlich von dieser Entwicklung.

Vopak ist auf die Transportlogistik und die Lagerung flüssiger oder gasförmiger Chemikalien spezialisiert. Dazu gehören wesentlich auch Erdöl- und Petrochemie-Produkte, Biokraftstoffe, Pflanzenöle und Liquefied Natural Gas (LNG). Das 1999 in Rotterdam gegründete Unternehmen unterhält heute 66 Tanklageranlagen in über 20 Ländern weltweit mit einer Lagerkapazität von mehr als 34 Millionen Kubikmetern.

Mit Öllagern lässt sich plötzlich wieder Geld verdienen

Lange Zeit war Öl mit zeitnaher Lieferung teurer als mit Lieferung in der Zukunft (Backwardation). Das hat dazu geführt, dass das Geschäft mit der Vermietung von Öltanks immer weniger rentabel wurde. Im vergangenen Jahr setzte Vopak zwar noch zwischen 35 und 40% des gesamten Konzernumsatzes in der Sparte Öl-Terminals um. Es erzielte damit jedoch nur noch einen Anteil von etwa 5% am Konzernergebnis (EBITDA). Das meiste Geld verdiente der Tanklagerbetreiber inzwischen im Geschäft mit Gas-Terminals und Lagerstätten für die Industrie.

Die schrittweise Ausrichtung auf neue Wachstumsfelder ist der Konzern bereits in den vergangenen drei Jahren konsequent angegangen. Mit dem Ergebnis, dass trotz einer etwas niedrigeren Auslastung die Kapitalrendite und damit der Nettoertrag deutlich gesteigert wurden. So stieg die Kapitalrendite von 11,6% in 2018 auf 12,4% im vergangenen Jahr. Der Nettogewinn je Aktie zog im selben Zeitraum von 2,27 Euro auf 2,80 Euro an.

Ordentliche Zusatzerlöse in Aussicht

In diesem Jahr dürfte auch im Geschäft mit der Lagerung von Erdöl wieder eine höhere Marge abliefern. Denn inzwischen ist die Situation so, dass jeder Monat, der weiter in der Zukunft liegt, einen höheren Ölpreis als den von heute verspricht. Die Rohstoff-Profis sprechen nun von einer Contango-Situation.Je länger diese Situation bestehen bleibt, desto deutlicher dürften die Gebühren für die Anmietung von Öllagern steigen.

Der Kurs der Vopak-Aktie bewegt sich langfristig in einem Aufwärtstrend. Während der vergangenen fünf Jahre schwankten die Notierungen in einem breiten Band seitwärts zwischen rund 33 und 54 Euro. Mit einem für 2021 geschätzten KGV von rund 15 ist der Titel nicht zu teuer.

Der Tanklagerbetreiber Vopak hat sein Geschäft konsequent auf neue Wachstumsfelder ausgerichtet. In diesem Jahr dürfte der Terminalbetreiber zusätzliche Gewinne durch den rapiden Ölpreisverfall realisieren. Langfristig orientierte Investoren legen sich auf dem aktuellen Kursniveau erste Stücke ins Depot.
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