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Schuldenabbau als höchste Priorität

K+S arbeitet eifrig am Turnaround

Derzeit bringt es die K+S AG auf einen Marktwert von gerade noch 2,1 Milliarden Euro. Vor vier Jahren wollte der kanadische Rivale Potash den Salzspezialisten noch für 41 Euro je Aktie (ca. 8 Mrd. Euro Börsenwert) übernehmen. Viel ist seitdem passiert, wenig Gutes wird man sich bei der K+S denken. Doch damit könnte bald Schluss sein.

Die Aktie des Düngemittelproduzenten K+S hat seit Anfang 2019 rund ein Drittel ihres Börsenwerts verloren. Damit zählt der Spezialchemie-Konzern zu den schwächsten Aktien des Jahres im Nebenwerte-Index MDAX.

Das schlechte Marktumfeld bei Kaliprodukten sowie Instandhaltungsmaßnahmen haben das Unternehmen belastet. Erst im November hatte K+S seinen Ausblick auf das Gesamtjahr erneut reduziert. K+S rechnet nur noch mit einem leichten Ebitda-Wachstum auf rund 650 Mio. Euro (bislang 730 bis 830 Mio. Euro).

Die Lager werden geleert

K+S drosselt die Kaliproduktion erneut. Zusätzlich zu den bereits im September angekündigten 300.000 Tonnen, wird die Produktion nun um weitere 200.000 Tonnen Kali zurück gefahren. In diesen umfangreichen Kürzungen könnte jedoch der Schlüssel für einen Turnaround liegen. Denn auch andere Kaliproduzenten reduzieren ihre Produktion. Über kurz oder lang werden also die Lager abgebaut. Sind sie leer, werden die Preise wieder anziehen.

Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie der K+S unterbewertet. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei 0,47. Bei Investoren steht das Unternehmen vor allem wegen seiner hohen Schuldenlast von rund drei Milliarden Euro in der Kritik. Die Kasseler haben für die Entwicklung ihrer kanadischen Kali-Mine Bethune viel Geld in die Hand genommen. Inzwischen wird die Kreditwürdigkeit von der Ratingagentur Standard & Poor's nur noch mit „BB-" bewertet wird. Der Abbau der Schulden hat für K+S inzwischen oberste Priorität.

Beteiligungen sollen versilbert werden

Nun prüft die Führungsriege überraschend den Verkauf einer Beteiligung an der Salzmine. Es könnten auch Teile des Salzgeschäfts an die Börse gebracht werden, um den Abbau der Schulden zu forcieren. Allein das neue Kali-Werk in Kanada hat einen Wert von fast 5 Mrd. Euro. Dazu kommt das margenstarke deutsche Düngemittel-Geschäft.

K+S arbeitet am Turnaround. Die Aktie ist inzwischen extrem günstig bewertet. Erste Stücke kaufen.

sz-KAP191219

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Kennzahlen

Kursentwicklung

Umsatz (2018)*: 21,1 Mrd.

Gewinn je Aktie (2018)*: 0,22

Marktkapitalisierung*:2,14 Mrd.

KGV (2020e): 12,3

Div.-Rendite: 3,38%

* in EUR

Empfehlung: kaufen, Bodenbildung beobachten

Kursziel: 14,70 EUR, Stop-Loss: unter 9,50 EUR

ISIN: DE 000 KSA G88 8 | Kurs: 11,21 EUR 

Kurschance: 31% | Verlustrisiko: 15%

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