Kühne + Nagel International AG
ISIN: CH 002 523 886 3; Kurs: 132,00 CHF (Stand: 4.12., 12 Uhr)
Das Unternehmenswachstum beim Logistikdienstleister Kühne + Nagel (K+N) setzt sich fort. Künftig sollte der niedrige Ölpreis die Gewinnmagen weiter klettern lassen. Doch bereits heute schafft es der Konzern, die Rendite zu steigern und damit deutlichen Mehrwert für die Anteilseigner zu generieren. In den ersten neun Monaten dieses Jahres konnte Kühne + Nagel Marktanteile hinzugewinnen. Der Umsatz stieg und verzeichnete von Januar bis September mit 13,0 Mrd. Schweizer Franken ein leichtes Plus von 1% . Das Betriebsergebnis (EBITDA) kletterte aber um 4,6% (währungsbereinigt sogar um 8,3%) auf 743 Mio. Schweizer Franken. Der Reingewinn stieg um 8,6% auf 480 Mio. Franken. Vor allem im Segment Seefracht läuft es derzeit gut bei den Schweizern. Hier wuchs Kühne + Nagel mit einer Erhöhung des Frachtvolumens um 8% doppelt so schnell wie der Markt. Während sich das Geschäft in Südamerika weiterhin nur schleppend entwickelt, profitierte K+N vor allem von einem starken Anstieg der Frachttransporte in die USA. Marktanteile haben die Schweizer vor allem im europäischen und nordamerikanischen Transportgeschäft gewonnen. In den vergangenen Jahren sah sich die Frachtbranche mit einer starken Volatilität bei den erzielbaren Frachtraten konfrontiert. Die unbeständige Situation belastete den Bruttogewinn je befördertem Container (TEU) stark. Dieser Trend scheint jedoch im dritten Quartal wieder gedreht zu haben. Die entsprechende Kennzahl stieg gegenüber dem Vorquartal um 23 US-Dollar auf 350 US-Dollar. K+N Finanzchef Markus Blanka rechnet damit, den anvisierten Bruttogewinn von 400 US-Dollar pro TEU in den nächsten zwei bis drei Quartalen wieder erreichen zu können. Auch im Bereich Landverkehr schafft K+N wieder die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Während im letzten Jahr noch ein Fehlbetrag von 9 Mio. Schweizer Franken verdaut werden musste, lag der Gewinn beim Transport über Land in den ersten neun Monaten dieses Jahres bereits bei 18 Mio. Franken. Mit einem geschätzten KGV von gut 22 für 2015 ist die Aktie des Logistikspezialisten zwar bereits recht ordentlich bewertet. Der Titel bleibt jedoch mit einer Dividendenrendite von mehr als 3% auch für langfristige Investoren interessant. Der fallende Ölpreis hat den Aktienkurs der Schweizer in den letzten Wochen schon deutlich angeschoben. Bis zum Allzeithoch bei rund 138 Schweizer Franken fehlt nur noch wenig. K+N profitiert gleich in doppelter Hinsicht von den fallenden Energiepreisen. Einerseits spart das Unternehmen Kosten, andererseits sollte der Ölpreisrutsch die weltweite Konjunktur anschieben können und damit auch das Frachtaufkommen steigen lassen. Geduldige Anleger warten auf Rücksetzer und steigen bei Kursen um 125 CHF in die Aktie von Kühne + Nagel ein.Empfehlung: kaufen (Teilposition zu aktuellen Kursen, Geld für Nachkäufe um 125 CHF zurück halten)
Kursziel: 170 CHF, Stopp-Loss: 100 CHF
Stiftungsgeeignet: Ja – unter Berücksichtigung der systemischen Risiken bei Aktien