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Kuka AG – Automobilindustrie kurbelt Geschäfte an

Kuka verdient gutes Geld in der Automobilindustrie. Doch die Holding will ihre Abhängigkeit von diesem Sektor deutlich reduzieren.

ISIN: DE 000 620 440 7; Kurs: 42,88 Euro (Stand: 19.6., 12 Uhr)

Kukas Industrieroboter werden vor allem in der Automobilproduktion eingesetzt. Die Kuka AG mit Sitz in Augsburg kontrolliert als Holdinggesellschaft eine international tätige Unternehmensgruppe des Maschinen- und Anlagenbaus mit Fokus auf die robotergestützte Automation. Künftig möchte sich der Konzern breiter aufstellen. Während heute noch ein Großteil der Umsätze von Kuka aus der Auto-Industrie stammt, möchte das Unternehmen seine Abhängigkeit von diesem Sektor reduzieren und interessiert sich daher für die Sparten Luftfahrtindustrie, Medizintechnik, Logistik sowie Metall- und Kunststoffindustrie. Um neue Geschäftsfelder zu erschließen, integrierte Kuka zu Jahresbeginn die Reis-Gruppe in den Konzern. Reis ist im Wesentlichen ein Systemintegrator, der auch Industrieroboter entwickelt und produziert. Die Anlagen werden für industrielle Anwendungen wie Schweißen, Schneiden und Laserbearbeitung sowie in der Produktion von Kunststoffteilen genutzt. Die Kunden der Reis-Gruppe kommen aus den unterschiedlichsten Branchen, von der Automobil- über die chemische und die Elektroindustrie bis zur Haushaltsgeräte-Industrie.Zudem akquirierte Kuka mit Alema Automation SAS einen wichtigen Lieferanten von Applikationslösungen für die Luftfahrtindustrie. Alema verfügt über Know-how beim automatisierten Bohren und Nieten von Flugzeugbauteilen und ergänzt damit Kukas Expertise bei Fertigungsrobotern für die Luftfahrtbranche. Aktuell sorgt aber die hohe Nachfrage der großen Automobilkonzerne für brummende Geschäfte bei Kuka. Daimler, Ford oder Volkswagen sorgten im ersten Quartal 2014 mit dafür, dass die Umsätze des Konzerns um 6,1% auf 462,5 Mio. Euro kletterten. Nach Steuern verdiente der Konzern in den ersten drei Monaten 12,2 Mio. Euro, nach 14,5 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis wurde vor allem durch die Integration und Restrukturierung der Neuerwerbungen Reis und Alema beeinflusst. Die neu erworbenen Unternehmen brachten ein Auftragsvolumen von rund 39,6 Mio. Euro mit. Im Konzern stiegen die Auftragseingänge sogar um 27,4% auf 615,2 Mio. Euro. Das kräftige Unternehmenswachstum macht sich auch im Aktienkurs der Kuka AG bemerkbar. Allein in diesem Jahr kletterten die Anteilsscheine der im MDAX gelisteten Unternehmensholding in der Spitze um mehr als 26% und markierten Anfang Juni knapp unter 44 Euro einen Rekordwert. Mit einem KGV von rund 23 für das laufende Geschäftsjahr ist die Kuka-Aktie nicht mehr preiswert. Dies scheinen einige Hedgefonds ähnlich zu sehen und bauen langsam Shortpositionen in Kuka-Aktien auf. Nachdem Anfang Mai der Hedgefonds Otus Capital Management Ltd. eine Leerverkaufsposition in Höhe von 1,03% der Kuka-Aktien meldete, ist seit Anfang Juni auch der britische Hedgefonds Citadell Europe LLP mit 0,55% der Aktienanteile in Kuka short. Die Aktie der Kuka AG ist ein Basisinvestment aus dem Bereich der Automationstechnologie. Die Expansion in neue Geschäftsfelder und Regionen, vor allem nach China, eröffnet langfristig weiteres Wachstumspotenzial und stellt das Unternehmen breiter auf. In der Nähe der aktuellen Rekordstände drängt sich ein Kauf hingegen nicht auf. Geduldige Investoren warten Konsolidierungen ab und kaufen erste Positionen im Bereich von 39 Euro. Kursrücksetzer in Richtung der 200-Tage-Linie (aktuell bei rund 36 Euro) können zum Ausbau von Positionen genutzt werden.

Empfehlung: beobachten – erste Käufe unter 40 Euro wagen, um 36 Euro aufstocken

Stopp-Loss: 33 Euro (Schlusskursbasis Xetra)

Stifungsgeeignet: Ja – unter Berücksichtigung der systemischen Risiken bei Aktien

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